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Humas Bandworkshop | ..Stuff
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Samstag, 23.9.2006

1. ÜBERLEGUNGEN ZUR BANDGRÜNDUNG

2. ANFORDERUNGEN UND ANSCHAFFUNGEN

3. DAS ÜBEN

4. TECHNISCHES

5. DER PROBERAUM

6. DAS PROBEN

7. PROBEMITSCHNITTE

8. DER LIVE AUFTRITT

  • 8.1.

9. DIE BANDPROMOTION

  • 9.1.

10. PROFESSIONALITÄT

  • 10.1.

11. IMPRESSUM

11.1. Was ist der BAND WORKSHOP?

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1. ÜBERLEGUNGEN ZUR BANDGRÜNDUNG

1.1. Was ist eine Band?

Eine Band ist normalerweise eine Gruppe von Leuten, die miteinander musizieren. Meistens spricht man von einer Band, wenn sich mehrere Musiker mehr oder weniger gleich berechtigt zusammen getan haben, und miteinander Musik zu schreiben und zu spielen.

Es gibt auch sogenannte PROJEKTE, die meistens von einer Person (dies können auch mehrere sein) ins Leben gerufen werden, die die gesamte Musik (alle Instrumente) im Alleingang komponieren. Um dieses Projekt dann Live vorzutragen werden oft Sessionmusiker angeheuert, die das Material live spielen.

Ob es sich nun um eine BAND oder um ein PROJEKT handelt, entscheidet meist der Gründer und Songwriter des Projektes. Hier sind die Grenzen oft fließend, da eine Band, die zwar neben dem Band-Mastermind fixe Mitglieder aufweist, die aber kein Mitrederecht in der Band und der Musik haben, theoretisch als Ein-Mann-Projekt gesehen werden könnte.

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1.2. Wie viele Mitglieder braucht eine Band?

Das kommt auf die Musikrichtung und auf die musikalischen Pläne der Band an.

Prinzipiell braucht eine Rockband SCHLAGZEUG, BASS, GITARRE und GESANG.

Für eine Punkband sind meist 3 Leute (Schlagzeug, Bass, Gitarre) genug, wenn einer gleichzeitig auch singt, da Punk meist nur Rhytmisches Gitarrenspiel ohne Soli benötigt. Dies soll natürlich nicht heißen, dass es auch technisch versierteren Punk mit mehr als einer Gitarre geben darf 😉

Natürlich funktioniert auch Metal nur mit 3 Personen, man muss sich nur bewusst sein, dass das spielerische Können des Gitarristen relativ hoch sein sollte, da man bei einer Gitarre jeden Verspieler deutlich hört.

Denn: Spielen 2 Gitarren in einer Band, gleichen diese Verspieler bis zu einem gewissen Grad deutlich aus. Natürlich sollte man sich nicht darauf ausruhen, sondern schon darauf hinarbeiten, fehlerfrei zu spielen 😉

Generell kann man die Musikeranzahl in einer Band nicht beschränken. Inzwischen sind sogar 3 Gitarren gängig (wobei man hier im Songwriting besonders auch intelligente Verteilung des zu Spielenden geachtet werden muss). Manche Bands haben auch mehrere Keyboards dabei, oder verwenden das Keyboard statt dem Bass. Auch Streich- oder Blasinstrumente in Rockbands sind keine Seltenheit.

Aber seid euch immer bewusst: JE MEHR MUSIKER IN DER BAND SIND, DESTO MEHR VERSCHIEDENE MEINUNGEN, ANSICHTEN UND UNSICHERHEITEN MÜSSEN UNTER EINEN HUT GEBRACHT WERDEN. Schließlich sollten alle Mitglieder einer Band immer zur gleichen Zeit Zeit zum Proben und Live spielen haben 🙂

Generell kann man also sagen: Je mehr Leute in der Band, desto schwieriger ist das Managen der Band.

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1.3. Wo finde ich Bandmitglieder?

Logisch, dass man zum gemeinsamen Musizieren Mitmusiker braucht. Doch wo findet man diese?

Als erstes muss man sich überlegen, was man von Mitmusikern erwartet.

Wie gut muss er sein Instrument beherrschen?

Sollte er aus der Gegend sein?

Sollte er im gleichen Alter sein?

Muss er nicht so gut an seinem Instrument sein, aber zwischenmenschlich zu mir passen?

Ist Zwischenmenschliches egal, hauptsache er beherrscht sein Instrument?

usw…

Am besten ist es wie immer, einfach mit anderen Leuten zu reden und zu fragen. Vielleicht kennt ja ein Bekannter jemanden, der ein Instrument spielt?

Am meisten Erfolg wird man haben, wenn man gleich direkt bei Musikern nachfragt, denn diese haben meistens einen guten Überblick über den hiesigen Musikermarkt.

Auch bei Musikschulen nachfragen kann helfen, und wenn man schon dort ist, kann man eine „Musiker Gesucht“ Anzeige am hiesigen Schwarzen Brett anbringen.

Derartige Anzeigen kann man auch bei zb Supermärkten hinterlassen oder sogar in Gebrauchtmarktzeitschrifen (Basar) schalten.

Dank Internet hat man natürlich grenzenlose Möglichkeiten, passende Personen zu finden. Viele Musikmagazine haben eigene MUSIKERMÄRKTE, die genau diesen Zweck haben.

Verglichen mit früher ist es dank Emails und Chats viel viel einfacher geworden, Mitstreiter zu finden.

Beachte aber: Es kann lange dauern, bis man jemanden findet. Es gibt keine Garantie, bald fündig zu werden. Hier ist halt Geduld angesagt.

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1.4. Wie erkenne ich, ob jemand in die Band passt?

Hier kann man keine generellen Tipps geben, denn es muss ein jeder für sich herausfinden, mit welchen Personen er zusammenarbeiten und zusammenleben kann.

Es muss sowohl das Zwischenmenschliche, so auch das Musikalische passen.

(Beispiel: Ein Skatepunk-Fan kann der beste Freund der anderen Bandmitglieder sein, wenn er aber keinen Progressive-Metal spielen will, wird das der Band nicht hilfreich sein)

Meiner Erfahrung nach macht fast jede neu gegründete Band 2 Phasen durch, bis sie wirklich stabil ist:

„Die Anfangsphase“: Die erste Zeit nach der Gründung funktioniert die Band und das Klima ist in Ordnung.

„Die Aufräumphase“: Erst nach einiger Zeit werden musikalische und persönliche Differenzen deutlich, die schließlich zur Auswechslung einiger Bandmitglieder führen. Dieses Auswechseln dauert so lange an, bis ein stabiles Bandlineup gefunden ist.

Dauert die „Aufräumphase“ zu lange an und es können einfach nicht die passenden Musiker gefunden werden, kann dies im schlechtesten Fall wieder zur Auflösung der Band führen.

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1.5. Wie wichtig ist die Stimmung und Freundschaft innerhalb einer Band?

Eine Band ist eine Beziehung.

Es müssen schließlich verschiedenste Charaktere miteinander auskommen.

Da man meistens aber einige Zeit benötigt, und andere Personen wirklich kennen zu lernen, ist es keine Seltenheit, dass man mit der Zeit bemerkt, dass man mit einem Mitmusiker nicht auskommt.

Das ist auf jeden Fall schlimm.

Meiner Erfahrung nach funktioniert eine Band am besten, wenn die Mitglieder gleichzeitig auch gute Freunde sind oder sich zumindest gut verstehen. Dies muss zwar nicht zwingend so sein, sollte aber schon so sein. Schließlich müssen die Bandmitglieder viel viel viel Zeit auf engen Raum miteinander verbringen, hier können sich persönliche Spannungen oft zu wirklich ernsten Problemen entwickeln.

Es gibt zwar immer wieder Bands, wo die Leute überhaupt nicht miteinander auskommen, sich aber auf musikalischer Ebene gut verstehen und so die Band am Leben halten (Es gibt tatsächlich aktive Bands, wo die Musiker jahrelang nicht mehr miteinander gesprochen haben!).

Dies kann zwar eine Zeit lang funktionieren, ich bin aber davon überzeugt, dass eine solche Band früher oder später daran zerbrechen wird.

Auf der anderen Seite kann eine zu gute Freundschaft auch Probleme mit sich bringen, und zwar, wenn sich mit der Zeit herausstellt, dass jemand musikalisch nicht in die Band passt. Wenn diese Person die Band deshalb verlassen muss, kann die Freundschaft daran enorm leiden, da derjenige der die Band verlassen muss, diese Entscheidung in den meisten Fällen nicht verstehen kann und will, und weiter in der Band bleiben will. Hier sind auf jeden Fall viel Feingefühl und Offenheit das Wichtigste, damit die Freundschaft der in der Band und des Ex-Mitgliedes nicht darunter leidet.

Prinzipiell kann man sagen: Kann ich eine Person auch im privaten Leben außerhalb der Band wirklich gut leiden, wird das auch in der Band funktionieren. Jemand, der einem jedoch schon privat nicht sympatisch ist, wird auch nicht in die Band passen.

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1.6. Muss es einen Bandchef geben? Was ist mit Demokratie?

Es kommt drauf an, wie die Band gegründet wurde. Macht der Bandgründer von Anfang an klar, dass er das Sagen hat, ist klar, dass keine echte Demokratie herrschen kann.

Meiner Erfahrung nach kristallisiert sich aber auch bei bewusst demokratisch gegründeten Bands mit der Zeit jemand heraus, den man durchaus als „Band-Chef“ sehen könnte.

Es ist meist derjenige, der am nachdrücklichsten die Bandproben organisiert, Konzerte aufreisst, die Website betreut und die Öffentlichkeitsarbeit macht.

Diese Person hat oft von allein ein klein wenig mehr Mitspracherecht als die anderen, dies ist meist aber keinesfalls schlecht, da die Bandmitglieder die Leistungen des „Bandleaders“ zu schätzen wissen. So lange die anderen ausreichend über seine Tätigkeiten informiert werden und ihre Meinungen und Ideen ohne Probleme einbringen können sehen die meisten kein Problem darin.

Öfters ist es ein größeres Problem, wenn ein jeder in der Band seine Meinung ohne Kompromisse durchboxen will, weil dies meist ohne wirkliche Lösung und in Streiterein endet. (Generell sollten ALLE Bandmitglieder bereit sein, Kompromisse einzugehen)

Gibt es in der Band mehrere Personen, die organisatorische Tätigkeiten ausüben, so ist es enorm wichtig, dass sie sich gut miteinander abstimmen, weil sonst Terminüberschneidungen, Missverständnisse und Falschinformationen auftreten können.

Am besten wäre es, wenn verschiedene Tätigkeiten von verschiedenen Bandmitgliedern ausgeübt werden.

Oft ist es jedoch den anderen Bandmitglieder sogar recht, wenn ein Mitglied die Rolle des „Bandleaders“ übernimmt, da sie sich so mehr auf die Musik konzentrieren können.

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1.7. Was mache ich, wenn jemand überhaupt nicht in die Band passt?

Die Lösung dieses Problems kann nur durch gemeinsame Aussprache gefunden werden. Man muss der Person, die nicht (mehr) in die Band passt in feinfühliger Weise klar gemacht werden, dass sich die Wege trennen müssen, weil sonst die gesamte Band in ihrem Bestehen gefährdet ist. Letzt endlich ist doch das Schaffen guter Musik das Wichtigste für einer Band, und die Musik sollte nicht durch schwer wiegende Differenzen zwischen den Bandmitglieder gefährdet werden.

Auf KEINEN FALL darf man der betroffenen Person in den Rücken fallen und auf feige und unpersönliche Weise (SMS, Email, Brief, über Dritte) die „Kündigung“ präsentieren.

Das Beste ist immer ein persönliches Gespräch, bei dem ALLE Bandmitglieder anwesend sein sollten, und bei dem kein Zeitdruck herrscht.

Eine Trennung ist immer eine schmerzvolle Sache, aber auch ein Neubeginn! Wichtig ist, dass die verabschiedete Person den Grund einsieht und versteht, warum sie nicht mehr in die Band passt.

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1.8. Wie finde ich eine Band, in der ich spielen kann?

Dieser Punkt ist ist in vielen Punkten identisch mit Punkt 1.3.: Einfach aktiv suchen, suchen, suchen, und suchen. Es kann dauern bis sich Erfolg einstellt, aber Geduld macht sich bezahlt. Außerdem hat man in der bandlosen Zeit genügend Zeit, sein Instrument zu üben 😉

Wichtig ist, eine genaue Vorstellung der Richtung der Band zu haben, in die man einsteigen will. „Naja, ich such‘ halt ’ne Band zum spieln. Egal was die machen.“ wird beim Bewerbungsgespräch eher keine positiven Ergebnisse bringen. Wenn die Mitglieder bei der beworbenen Band aber erkennen, dass man wirklich GERNE und ENGANGIERT mitmachen will, dass man persöniche Opfer in Kauf nimmt und bereit dazu ist, viel Schweiß und Energie zu investieren, dann hat man gute Chancen augenommen zu werden. (Davon ausgegangen, dass die musikalischen Fähigkeiten ausreichend sind)

Natürlich ist es hilfreich, bereits in Bands gespielt zu haben, und das als Referenzen nennen zu können. War man noch nie in einer Band, so kann es nicht schaden, Demotapes (oder Mp3s, CDs, oder gar eine eigene Website) vorweisen zu können, um seine Fähigkeiten vorzeigen zu können.

Ist man eher noch am Beginn der musikalischen Karriere und kann noch keine großartigen Fähigkeiten vorweisen, so kann man sich gezielt auf die Suche nach jungen Bands machen, die auch erst angefangen haben und dort Erfahrungen sammeln.

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2. ANFORDERUNGEN UND ANSCHAFFUNGEN

2.1. Kann ich genug Zeit für mein Instrument und die Band aufbringen?

Dies ist neben der Aufgabe, die passenden Bandmitglieder zu finden, der wichtigste Punkt im Band- und Musikerdasein.

Eine Band verschlingt enorm viel Zeit!

Einige Aufgaben eines Bandmusikers:

1) regelmäßig am Instrument üben und Songs schreiben

2) regelmäßig mit der Band proben (mindestens einmal wöchentlich, besser öfter)

3) Live spielen (was oft einen ganzen Tag oder mehr in Anspruch nimmt)

4) Demos/Alben im Studio/Eigenregie einspielen (dauert leicht mehrere Wochen bis Monate)

5) Sich mit der Musik und der Szene auseinandersetzen (Zeitschriften, Internet, Bandbesuche, Gespräche mit Kollegen …)

Wer nicht bereit ist oder die Möglichkeit hat, derart viel Zeit für eine Band aufzuwenden, soll es sich mehrmals überlegen. Eine Band kann den Großteil der persönlichen Freizeit einnehmen, ist die Freizeit sowieso schon knapp bemessen, hat es wahrscheinlich keinen Sinn. Da die Bandproben und Liveauftritte großteils am Wochenende stattfinden, muss man davon ausgehen, dass mindestens ein Tag davon für die Band drauf geht.

Besonders zeitintensiv wird es, wenn die Band so weit ist, dass sie auf Tour gehen kann. Dies bedeutet, dass man über eine längere Zeit hinweg den Großteil des Wochenendes nicht zu Hause sein wird. Gerade Leute, die schon Familie haben, sehen sich hier oft mit enormen Problemen konfrontiert.

Generell kann man sagen: Ohne Fleiß kein Preis. Wer glaubt, keine Zeit für seine Band, fürs Üben und fürs Proben aufwenden zu müssen, der kann nicht erwarten, dass seine musikalischen Fähigkeiten von alleine wachsen und die Band irgendwelche Erfolge erzielen wird.

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2.2. Wie viel Geld kostet mich eine Band?

Das kommt darauf an, welches Instrument ich spiele.

Gewöhnlich sind Sänger mit den wenigsten Kosten belastet, da für sie in den meisten Fällen ein Mikrophon genügt. Natürlich können auch Sänger Effektgeräte und Funksender kaufen, aber dies ist für eine Band primär nicht unbedingt notwendig.

Schlagzeuger sind meistens die finanziell am meisten geforderten Musiker. Die Anschaffung eines guten Schlagzeugs ist schon kostenintensiv, doch ein Schlagzeug muss auch in Stand gehalten werden: Felle und Becken nutzen sich ab und müssen regelmäßig neu gekauft werden – und gerade gute Becken sind sündteuer!

Bassisten und Gitarristen haben die meiste finanzielle Last bei der Anschaffung guter Instrumente und Verstärker zu tragen. Die laufenden Kosten sind nicht so schlimm, bei Gitarristen sollte man etwa einmal im Monat neue Saiten kaufen, Bassisten kommen mehrere Monate mit ihren Saiten aus, dafür sind diese auch teurer als Gitarrensaiten.

Abgesehen von den Kosten für ihr jeweiliges Instrument tragen die Bandmitglieder meistens noch die Kosten für den Proberaum. Ein öffentlicher Proberaum kostet meistens monatlich eine Stange Geld, man muss sich jedoch nicht um die technische Ausstattung kümmern. Ein Privater Proberaum muss dafür von der Band eingerichtet und in Stand gehalten werden, und die Kosten für P.A. Verstärker, Boxen, Mikrophone, Mischpult usw sind nicht zu unterschätzen.

Meistens ist es so, dass sich die Musiker die Kosten zu gleichen Teilen teilen, aber oft gehört das Equipment auch einer Person, die Besitzer des Proberaums ist.

Wichtiger Tipp: Kauft sich eine Band gemeinsam Equipment für den Proberaum, sollte (auch wenn dies eher unangehm ist) gleich darüber gesprochen werden, wie verfahren wird, wenn jemand aus der Band aussteigen oder rausgeworfen werden würde.

Jede Band will ihr Liedgut natürlich verbreiten, und dazu muss es erst mal produziert und verbreitet werden. Heute ist dank günstiger Computer ein selbst produziertes und über selbst gebrannte Cds verbreitetes Demo ohne großen finanziellen Aufwand herzustellen. Man darf aber nicht vergessen, dass es auch immer „nur“ wie ein Demo klingen wird.

Ein richtig professionell produziertes Album kann mehrere Tausende Euro kosten, die erst einmal aufgetrieben werden müssen.

Zur Verbreitung des Liedguts und Promotion der Band ist heute eine Homepage unerlässlich. Wenn man sich eine .com oder .at domain sichern will, muss man ebenfalls mit monatlichen Kosten rechnen. Beauftragt man einen Webdesigner mit der Erstellung und dem Betreiben einer Website klann man ebenfalls horrende Summen zahlen.

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2.3. Kann ich mit der Band Geld verdienen?

Leider nur in den seltensten Fällen.

Eine Band ist ein Hobby, ein persönliche Herausforderung, ein Kampf.

Wer eine Band mit der Absicht gründet, Geld zu verdienen, wird mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden. Sicher kann es die ein oder andere Band so weit bringen, dass sie irgendwann einmal Unmengen Cds verkauft und von der Musik leben kann. Aber dies bedeutet IMMER vieeeeeeele Jahre Arbeit, Schweiß und Entbehrungen. Geht es einem von Anfang an nur ums Geld, wird man diese Jahre wahrscheinlich nicht durchhalten, weil es eben sehr lange dauern wird, bis die Band Profit abwirft.

Spielt man live bekommt man zwar in der Regel eine Gage, da diese aber selten recht hoch ist und dann noch durch die Anzahl der Bandmitglieder geteilt werden muss, schaut für einen dabei nicht viel raus. Besser ist es sowieso, die Gagen in eine Bandkassa einzuzahlen und dadurch Proberaumequipment und Bandpromotion (Demos, Website) zu finanzieren.

In einer Band sollte man in erster Linie wegen der Freude an der Musik spielen, nicht wegen finanzieller Absichten. Macht man seine Sache gut, kann natürlich irgendwann mal Profit raus schaun. Ausgehen sollte man davon aber nicht.

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2.4. Bandbus – ist er notwendig?

Notwendig ist er für eine frisch gegründete Band meistens nicht. Hilfreich durchaus!

Man kann das Bandequipment in der Regel in 2 bis 3 geräumigen PKWs verstauen, es kommt halt aufs Equipment drauf an. Hat man große Verstärker, mehrere Gitarren und auch sonst viel Zubehör ist ein Bus natürlich sehr praktisch.

Bevor man einen Kauf in Betracht zieht sollte einmal geschaut werden, ob die Möglichkeit besteht, sich einen auszuleihen.

Ist dies nicht möglich, man besitzt viel Equipment und spielt oft live, so sollte ein Bandbus überlegt werden.

Da die Kosten eines Buses (Kauf, Instandhaltung, Sprit) sehr hoch sind, ist es fast notwendig, dass einige Bandmitglieder ein festes (und nicht zu niedriges) Einkommen haben. Finanziell wird sich ein Bandbus wahrscheinlich aber nie rentieren, da die

Frisch gegründete Bands sollten jedoch ihre Gedanken aufs Üben und Proben richten, statt auf einen Bus 🙂

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2.5. GRUNDANSCHAFFUNGEN GITARRISTEN

Wichtig ist einmal eine Gitarre klar. Beginnt man gerade ganz von Null an, muss es natürlich keine sündteure Gitarre sein. Es sollte jedoch überlegt werden, ob man nicht gleich etwas mehr Geld ausgeben sollte, dafür ein Instrument erwerben, dass für mehrere Jahre lang zuverlässige Dieste leistet. Technisches zum Instrumentenkauf an späterer Stelle.

Da sich dieser Workshop mit Rockmusik auseinandersetzt, ist ein Verstärker auch von Nöten. Fürs üben zu Hause reicht meist ein kleines Gerät mit geringer Lautstärke. Will man sich aber im vom Schlagzeug dominierten Proberaum durchsetzen, braucht man ein Gerät mit mehr Leistung. Auch hier sollte vielleicht gleich zu Beginn etwas mehr Geld ausgelegt werden, dafür hat man dann die nächsten Jahre Ruhe. Technisches zum Verstärkerkauf an späterer Stelle.

Saiten werden leider oft unterschätzt! Sie werden leicht stumpf und rostig, was das Spielen echt unangenehm macht und den Sound schadet. Es wird empfohlen, ein mal im Monat neue Saiten auf zu ziehen. Gerade wenn man in feuchten Kellern spielt oder die Gitarre oft bei Regen im Auto liegen lässt, verschleißen sie schnell. Es gibt verschiedenste Saitenstärken, ein jeder muss für sich selbste heraus finden, mit welchen er am liebsten spielt.

Beachte: Stimmst du deine Gitarre tiefer, wirst du dickere Saiten brauchen, da die Spannung durchs Runterstimmen nachlässt und die Saiten schlabbern und schlecht spielbar sind.

Kabel sind natürlich enorm wichtig, da sonst kein Signal von der Gitarre in den Verstärker gesendet werden kann.

Ich empfehle jedem mindestens 3 Kabel:

Ein kurzes (etwa 50 cm) fürs tragbare Stimmgerät ODER ein längeres (3 Meter) fürs Bodenstimmgerät

Ein langes (etwa 3 Meter) fürs Üben zu Hause.

Ein sehr langes (6 Meter, oder besser 10 Meter) für Live Auftritte.

Bei Kabel schadet es auch nicht, die etwas teureren zu nehmen. Kabel werden im Proberaum und live nämlich sehr stark belastet, und billige Kabel geben gern den Geist auf: Sprich, sie knacken, krachen, bekommen Wackelkontakte oder lassen gar kein Signal mehr durch.

Faustregel1: lässt sich der Stecker eines Kabels mit einem Schraubenzieher öffnen, ist es Ok, da man es gegebenenfalls reparieren kann.

Faustregel2: Je dicker das Kabel, desto besser.

Ein Stimmgerät ist ebenfalls unerlässlich!

Hier ist ein CHROMATISCHES dringend zu empfehlen. Chromatisch heißt, das das Stimmgerät JEDEN angespielten (Halb)Ton anzeigt, und nicht nur die typischen Saitennamen E A D G H E. Einfach im Geschäft nachfragen!

Es gibt tragbare Stimmgeräte und Bodenstimmgeräte. Der Vorteil der tragbaren Stimmgeräte ist dass sie handlich und leicht zu transportieren sind.

Ich persönlich schwöre aber auf Bodenstimmgeräte! Diese sind zwar in der Anschaffung teurer, doch es zahlt sich auf jeden Fall aus! Die Vorteile sind, dass die leuchtende LED Anzeige (Auf jeden Fall ein Bodenstimmgerät mit LED Anzeige wählen!!!) auch bei hellstem Sonnelicht von vielen Metern Entfernung deutlich zu erkennen ist, und dass sie meist durch einen Fußtaster stummzuschalten („muten“) sind, wenn man die Gitarre stimmt. Bodenstimmgeräte werden einfach zwischen Gitarre und Verstärker gehängt und können somit jederzeit durch einen Fußtipp aktiviert werden. Ein tragbares Stimmgerät kann man zwar auch in dieser Weise anschließen, doch haben diese meistens nur ein kleines und schwer lesbares Display. Vorsicht vor billigen Stimmgeräten: Diese sind oft sehr „stimm-unsicher“ und brauchen eine Weile, bis sie den richtigen Ton erkennen und anzeigen.

Effekte gehören meiner Meinung nach nicht zu den Grundanschaffungen, da diese eher der Ausschmückung und Verzierung des Sounds dienen sollen. Leider missbrauchen viele Gitarristen mit wenig Können Effekte zur Vertuschung ihrere mangelhaften Fähigkeiten. Deshalb rate ich, vorher mal das Instrument beherrschen zu lernen, und dann erst mit Effekten herum zu experimentieren.

Aber das ist natürlich auch Geschmacksache.

Der Rockgitarrist braucht natürlich Plektren (Plättchen), denn mit den Fingern bekommt man keinen guten Sound hin. Plektren gibts in verschiedenen Größen, Formen und Stärken. Hier kann man keine generellen Tipps geben, es heißt ausprobieren und testen.

Ich persönich spiele mit normal geformten Dunlop und Planet Waves Plektren mit ca 1 mm Stärke. Eine rauhe Oberfläche des Plektrums dient der Rutschfestigkeit bei verschwitzten Fingern, man kann aber auch mit einem Stanleymesser Kerben einritzen, was die Rutschfestigkeit auch erhöht.

Zu guter Letzt nicht zu vergessen: Der Gurt. Der Gurt sollte unbedingt vor Kauf anprobiert werden! Abhängig von der eigenen Körpergröße und der Größe der Gitarre kann es nämlich leicht passieren, dass man einen zu kurzen Gurt kauft, und die Gitarre dann unbequem hoch hängen hat. Am besten ist es, einen möglichst langen Gurt zu kaufen, denn kurz stellen kann man ihn allemal! (und wenn man grad in der Stimmung ist kann man sich die Gitarre bis zu den Knien runterhängen, hehe).

Das sollte es soweit gewesen sein. Mit dieser Ausrüstung sollte ein jeder Gitarrist bereit für eine Band und fürs Live Spielen sein!

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2.6. GRUNDANSCHAFFUNGEN BASSISTEN

 

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2.7. GRUNDANSCHAFFUNGEN SCHLAGZEUGER

Als erstes benötigt man natürlich ein Schlagzeug. Dazu sei gesagt, dass es Schlagzeuge in den Preisklassen von 150 Euro bis mehreren tausend Euro (nach oben offen) gibt.

Wie viel ihr dafür ausgeben wollt, ist euch überlassen. Aber mit Drumsets ab 600 – 700 Euro ist man schon gut beraten. Wichtig dabei ist, auf die Verarbeitung zu achten. Je mehr Stimmschrauben jedes Tom (=die aufgehängten Trommeln und die am Boden stehende Trommel) hat, desto feiner funktioniert die Feinabstimmung. Auch die verschiedenen Hölzer sind für den Klang wichtig.

Ein Drumset besteht normalerweise aus einer Bass-Drum (wo man mit der Fußmaschine drautritt), einer Snare (wo man am öftersten mit den Sticks drauf schlägt), 2 Hänge-Toms und einem Stand-Tom. Oft wird aber auch Hardware mit angeboten (HiHat-Ständer, Bass-Drum-Pedal, evtl. Beckenständer,…). Mehr zu dem Thema aber an späterer Stelle.

In welcher Größe ein Drumset für euch am besten ist, findet man am besten auch durch Probieren raus.

Für Metal würde ich euch größere Maße empfehlen (z.B. 22“ Bass-Drum, 14“-16“-18“-Toms), da die Toms und die Bass-Drum einen satteren und tieferen Klang hergeben. (“ bedeutet übrigens ZOLL und lässt auf die Größe schließen. 1 Zoll sind etwa 2,5 cm).

Es gibt auch Drumsets, die gleich in Verbindung mit Becken angeboten werden. Mir persönlich gefallen diese Angebote aber nicht, da man ja auch seinen eigenen Becken-Sound erst finden muss.

Begebt euch dazu in mehrere (große) Musikgeschäfte, und probiert alle möglichen Becken und Drumsets aus.

Sehr hilfreich ist natürlich auch ein Blick auf diverse Online-Shops, wo man auch Testberichte und eventuell die Bewertung einiger Käufer nachlesen kann.

Die Fußmaschine ist auch ein wichtiger Aspekt für einen Schlagzeuger.

Es gibt so genannte einfache Fußmaschinen und Doppelfußmaschinen.

Auch wenn ihr später mal vorhabt, mit einer doppelten Fußmaschine zu spielen, so lohnt sich die Anschaffung einer einfachen allemal. Man sollte zuerst auf der einfachen das Spielen beherrschen, bevor man sich über eine Doppelfußmaschine traut.

Produkt-Tipps kann und will ich euch nicht geben, weil ihr selbst rausfinden müsst, mit welcher Fußmaschine ihr am besten klar kommt! Auch hier gilt: von billigen Produkten ist abzuraten, da diese sehr schnell verschleißen und unzuverlässig arbeiten.

Ganz wichtig ist auch die Stärke der Sticks!

Da gibt es z.B. 7A, 5A, 5B, 2A, usw.

Diese Bezeichnungen geben die Stärke an. Auch hier müsst ihr wieder selbst rausfinden, welche Stärke am Besten zu euch passt.

Tipps, welche Becken und welches Drumset für einen passen, gibt es nicht wirklich, da jeder Drummer seinen eigenen Sound-Charakter finden muss!

Vielen Dank an Specki, der dieses Kapitel verfasst hat!

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2.8. GRUNDANSCHAFFUNGEN SÄNGER

Prinzipiell reicht ein Mikrophon, aber man sollte nicht zu einem 20 Euro billig-Ding greifen, weil der Klang einachch anderst (schlechter) is und man sollte „eins“ werden mit dem Mikro. Als alter Shure-Fan würde ich zum Anfang auf jeden fall ein SM58 empfehlen (ca. 100 euro soweit ich weiß). Oder ein vergleichbares Sennheiser (ist im Endeffekt wurscht, beides gute Firmen).

Warum das SM58? Weil es ein gutes Mikros ist und dabei extrem stabil. Und weils ÜBERALL eingesetzt wird. Bei so ziemlich jedem Konzert hat der Tontechniker davon ein paar Stück, d.h. man braucht live nicht einmal sein eigenes Mikro mitnehmen. Obwohl das doch ratsam is, weil die Spucke von den ganzen anderen Bands nicht so angenehm ist… 😉

Wenn man ein bissl mehr Kohle hat: Auf jeden Fall gleich zum Beta58 von Shure greifen! Das ist echt um EIIIINIGES besser vom Klang und wesentlich Rückkopplungs(Quietsch)- ärmer. (ca. 150-170 euronen)

Neben dem Mikro ist ein Mikroständer wichtig. (Es sei denn, man hält das Mikro ständig in der Hand und benötigt somit keinen). Ob Rundsockel oder Galgenständer ist Geschmackssache. Wenn wenn man gleichzeitig Gitarre oder Bass spielt ist vielleicht Galge besser, weil mehr Platz ist für die Gitarre. Als reiner S änger würd ich auf jeden Fall einen Rundsockelständer empfehlen, weil der auf der Bühne flexibler ist.

Diesen haben die meisten Tontechniker aber nicht, d.h. unbedingt den Eigenen mitnehmen bei einem Auftritt!

Damit hat man fürs Proben natürlich leider noch immer nicht genug Equipment als sänger, die PA-Anlage fehlt nocht. (Mehr dazu an späterer Stelle) Die gibts in verschiedenen Ausführungen (in öffentlichen Proberäumen übrigens IMMER vorhanden):

-) passive boxen: mischpult->endstufe (verstärker)->boxen (meist 2 stück links und rechts)

-) aktive boxen: mischpult->boxen

Durchs Mischpult kann man alles schön regeln, das Ding sollte aber MINDESTENS 4 Kanäle haben um für alle Sänger, die früher oder später mal auftreten können, gewappnet zu sein. Am besten (bei vorhandener Kohle) mindestens ein Mischpult mit mindestens 8 Mono-kanälen mit Preamp (Vorverstärker) kaufen, dann kann man später auch mal ein Schlagzeug abnehmen (wenn das Mischpult die nötigen Anschlüsse hat, aber das ist eine andere Geschichte…äh, ein anderes Kapitel).

In grösseren Proberäumen ist es außerdem üblich, dass jeder Sänger noch seine eigene Monitorbox hat, damit er sich wirklich gut hört (was die Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Probe und den Spass an der musik ist).

Vielen Dank an Andreas Teufel, der dieses Kapitel verfasst hat.

 

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3. DAS ÜBEN

3.1. Unterricht nehmen oder nicht?

Ich möchte dazu raten, wenn es nur irgendwie möglich ist UNBEDINGT UNTERRICH ZU NEHMEN!

(Dieser Text bezieht sich auf das Lernen der E-Gitarre. Mit anderen Instrumenten verhält es sich aber fast genauso)

Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass die meisten Musiklehrer zwar Ahnung von der Rockmusik haben, aber nur sehr selten wirklich Erfahrung mit METAL haben. Die meisten Musiklehrer haben zwar „Enter Sandman“, „Nothing else Matters“ und „Stairway to Heaven“ im Programm, aber meist nicht mehr.

Ein großes Problem mit Musiklehern ist oft, dass diese mit jedem Schüler ein eingefahrenes Programm durchziehen und nur wenig auf individuelle Wünsche und Neigungen der Schüler eingehen. Dies kann für den Schüler sehr frustrierend sein und oft den Spaß am Musik lernen zerstören. (Mir selbst ging es so, wie ich mit etwa 10 Jahren Akustik Gitarre gelernt habe: Mein Lehrer zog von Anfang an eine eher klassische Ausbildung durch, ich lernte zb erst sehr spät von Akkorden und fast gar nichts vom Tonsystem. Im Endeffekt konnte ich nach 2 Jahren nur auswendig gelernte Melodien klimpern und das wars)

Da man also nicht davon ausgehen kann, dass man die Spielart des Heavy Metal von seinem Musiklehrer beigebracht bekommt, ist es meiner Meinung nach Enorm wichtig, Kontakt mit anderen Musikern aufzunehmen, die einschlägige Erfahrung mit der gewünschten Musikrichtung haben.

Eine „zweischienige Ausbildung“ ist am ratsamsten:

1) Unterricht bei einem Musiklehrer, um die musikalischen Grundlagen (Musikstil unabhängig) zu lernen

2) Private Stunden bei (einem) einschlägigen Musiker(n).

Von einer rein autodidaktischen Ausbildung ist eher abzuraten, da diese am meisten Energie und Aufwand fordert. (Da ich mir das Gitarre spielen selbst großteils autodidaktsich gelernt habe weiß ich wovon ich rede). Man kommt in nur kleinen Schritten voran und läuft große Gefahr, sich Falsches anzulernen, da einen niemand auf Fehler hinweist. Der Fortschritt eines autodidaktsichen Studiums des Instruments geht zwar langsam voran, ist aber sehr intensiv, da bei jedem verzeichneten Erfolg man doppelt stolz auf sich sein kann: Schließlich ist man Lehrer und Schüler in einer Person.

Prinzipiell kann man sagen, dass der Besuch einer Musikschule UND private Stunden bei einem einschlägigen Musiker den größten Erfolg bringen werden.

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3.2 Wie viel muss ich üben um gut zu werden?

Das ist eine schwierige Frage. Klar, wenn man gerade damit begonnen hat, ein Instrument zu lernen, ist man meist ungeduldig und kann es kaum erwarten, größere Erfolge zu erzielen.

Auf diese Frage kann man schwerlich eine konkrete Antwort geben, da jeder verschieden start begabt ist, weil es stark von der Kompetenz des Lehrers abhängt und weil es letztendlich darauf ankommt, wie viel man übt.

Ich habe schon Personen gesehen, die nach vielen Jahren Unterricht noch immer nicht vernünftig spielen konnten, und auch Personen, die nach einigen Monaten Unterricht schon prächtige Ergebnisse vorweisen konnten!

Prinzipiell kann man sagen: ÜBEN ÜBEN ÜBEN!!! Übe so viel es nur irgendwie möglich ist!!

Gerade am Anfang braucht man enorm viel Zeit an seinem Instrument. Hat es „Klick“ gemacht und man beherscht sein Instrument, braucht man lange nicht mehr so intensives Training wie in der Anfangszeit. Aber der Weg bis zum „klick“ ist lange und steinig.

…Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass man nicht mehr üben muss, wenn man ein gewisses Niveau erreicht hat, nein im Gegenteil! Will man sein Instrument dauerhaft beherrschen ist regelmäßiges Üben unerlässlich. Vernachlässigt man das Üben, wird man bald fest stellen, dass man langsam immer schlechter wird. Man wird wieder ungenauer, muss sich auf einfache Dinge mehr konzentrieren als zuvor, baut Kondition ab und wird, kurz gesagt, Fähigkeiten abbauen.

Wer sein Instrument und sein Band ernst nimmt, der MUSS auch das Üben ernst nehmen!

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3.3. Kann ich auch ohne viel Proben und Üben große Erfolge mit der Band erzielen?

Leider muss man sagen: Ja, es ist leider Gottes möglich.

Da der Erfolg zu einem sehr großen Grad von Glück, Zufällen und guten Connections abhängt, kommt es durchaus immer wieder vor, dass vergleichsweise schlecht spielende Bands Erfolge verzeichnen können. Es gibt auch immer wieder Musiktrends, deren Musik keine besonders hohen spielerischen Fähigkeiten erfodern. Wie gesagt, es hängt immer enorm viel von Glück und Connections ab. Man sollte aber auf keinen Fall davon ausgehen, dass man auch selbst ohne große Anstrengungen berühmt werden kann, nur weil es durchaus die ein oder andere unbegabte und schlecht spielende Band zur Berühmtheit geschafft hat.

Es gibt aber durchaus auch übfaule Musiker die in einer sonst zielstrebigen Band spielen, sich jedoch durch ihre Bandkollegen „mitziehen“ lassen. Sprich, sie verlassen sich drauf, dass ihre persönlichen Defizite von den anderen ausgeglichen werden und ruhen sich auf ihrer faulen Haut aus und genießen trotzdem den (Gesamt)Erfolg der Band.

Dies ist meiner Meinung nach sehr unfair und sollte auf jeden Fall vermieden werden, da die Band unter faulen Musikern nur leiden kann! Eine Band kann nur dann bestmögliche Ergebnisse (Musik) erzielen, wenn ALLE in der Band ihr Möglichstes dazu beitragen.

Sind alle (oder der Großteil) in der Band üb- und probefaul, so ist es eher unwahrscheinlich, dass die Band größere Erfolge erzielt – und wenn, dann wahrscheinlich höchstens im eigenen Bekanntenkreis.

3.4. Ersetzen die Bandproben das Üben?

NEIN.

Bandproben sind sehr wichtig (mehr dazu an späterer Stelle), da man das Zusammenspiel mit anderen Musikern lernt, aber sie ersetzen nicht das üben mit dem Instrument.

Näher betrachtet können die Bandproben das Üben gar nicht ersetzen, außer man probt mit seiner Band jeden Tag mehrere Stunden täglich und hat davor immer genügtend Zeit, Übungen zu spielen.

Da dies aber die seltene Ausnahme darstellt, und eine Band in den meisten Fällen nur 1-3 mal in der Woche gemeinsam für einige Stunden übt, kann man sich ausrechnen, dass es zu wenig Zeit sein wird, die man an seinem Instrument verbringt. Außerdem spielt man bei Proben das eigene Liedgut, das nicht unbedingt mit dem Lernstoff zu tun haben muss.

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3.5. Schaden längere Übungspausen?

Übt man längere Zeit nicht, darf man keine Verbesserung seiner Fähigkeiten erwarten, dass ist klar. Es kommt drauf an wie lange man eine Pause macht. Handelt es sich nur um ein paar Wochen, so wird man nicht gleich abbauen. Nimmt man jedoch über Monate sein Instrument nicht mehr zur Hand, so wird man schneller abbauen als man denkt.

Sollte man wirklich über eine längere Zeit nicht mehr aktiv zum Musik machen kommen, so sollte doch geschaut werden, dass man auch nur ein paar Mal im Monat eine Stunde auf seinem Instrument übt, nur damit es „einem wieder ins Gedächtnis zurückgerufen wird“.

Ein interessantes Phänomen lässt sich übrigens auch oft beobachten: Hat man mal längere Zeit nicht geübt, aber davor intensiv seine Zeit am Instrument verbracht, geschieht es oft, dass man das zuvor geübte Material besser beherrscht als zu dem Zeitpunkt, als man intensiv geübt hat. Warum dass so ist, kann ich nicht sagen, aber ich schätze, dass das Gehirn oft einige Zeit braucht, um neu gelerntes komplett zu verarbeiten.

…Dass soll nun auf keinen Fall eine „Freikarte zum Faulenzen“ sein, sondern dient einfach nur als interessante Anekdote 😉

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3.6 Recorden

Meiner Erfahrung nach bringt es enorm viel, sich selbst beim Üben aufzunehmen. Am einfachsten ist es, einfach einen normalen Kassettenrecorder ca. einem Meter vom Verstärker entfernt aufzustellen, eine angenehme Lautstärke zu wählen und zu starten.

Man kann sich auch einen Minisikrecorder und ein einfaches Mikrophon besorgen, was den Vorteil hat, dass der Recorder klein, einfach zu transportieren und batteriebetrieben ist und eine gute Klangqualität hat. Hat man einen PC in Reichweite, so kann man auch einfach ein Mikrophon in den Line-In Anschluss der Soundkarte anschließen und am PC aufnehmen. Das hängt nur von den eigenen Möglichkeiten und Geschmack ab.

Hat man seine Übungen beendet, kann man sich die Aufnahme gleich anhören, am besten mit einem Notziblock bewaffnet, um sich gleich Notizen machen zu können. Denn erst wenn man sich das Gespielte quasi „von außen“ anhört, bemerkt man Dinge, die einem während dem Spielen einfach nicht auffallen. Alles was einem negativ auffällt oder seiner Meinung verbesserungspflichtig ist, wird sofort auf dem Notizblock notiert um bei der nächsten Übungssession gleich zu sehen, an was zu arbeiten ist.

Ich persönlich empfehle eher, sich die Aufnahme nicht direkt nach dem Üben anzuhören, sondern einmal drüber zu schlafen oder zumindest einige Stunden etwas anderes zu machen. Oft braucht man einige Zeit „Abstand“ zu dem Material, um es dann mit vollster Aufmerksamkeit analysieren zu können.

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3.7. Informieren, Fragen, Lernen, Weiterbilden

Man lernt nie aus.

Kein Satz könnte wahrer sein als dieser, vor allem was Musik betrifft. Tatsächlich lernt man mit Abstand das allermeiste, indem man sich aktiv informiert.

Möglichkeiten dazu gibt es viele:

Fachzeitschriften vermitteln Profiwissen, bringen Workhops, Übungen und tolle Interviews mit guten und bekannten Musikern. Diese Magazine setzen aber leider oft einen hohen Stand an Wissen voraus, den man sich erst einmal aneignen muss: In Zeiten des Internets kein Problem! Einfach Suchbegriff in eine Suchmaschine eingeben und los gehts. Das Internet birgt sowieso unendliche Informationsmöglichkeiten, die man sich vor 10 Jahren noch nicht einmal erträumt hätte.

Interviews bringen meistens ebenfalls enorm viel: Es gibt einfach nichts lehrreicheres, als von den eigenen Vorbildern (und nicht nur von denen) aus erster Hand Wissen mitzubekommen.

Lehrvideos, DVDs oder Internetlehrkurse mit Videos sind auch eine große Hilfe, da man das zu lernende Material gleich sieht. Auch normale Live-DVDs haben oft viel Backstagematerial beigepackt, von dem man auch enorm viel lernen kann. (Ich persönlich liebe Tour- und Studioreports über alles)

Sehr hilfreich ist es natürlich, direkten Kontakt mit Musikern zu pflegen. Die können und wollen in den allermeisten Fällen gerne helfen.

Am besten ist einfach: FRAGEN FRAGEN FRAGEN.

Aus CD Booklets kann man auch enorm viel lernen, denn viele Bands listen (meistens hinten im Kleingedruckten) ihr auf der CD verwendetes Equipment auf, wodurch man Rückschlüsse ziehen kann, wie das Equipment klingen kann (schließlich hört man es ja auf CD).

Meiner Meinung nach sollte ein Musiker nicht nur sein Instrument beherrschen, sondern auch mit allem drum und dran vertraut sein, also über die Technik seines Instrumentes Bescheid wissen, sich mit Verstärker auskennen, mit Mischpulten umgehen können, über PA Anlagen informiert sein und sich auch etwas mit den Instrumenten seiner Kollegen (zumindest rudimentär) auskennen….

Im Laufe seiner Musiker- und Bandkarriere wird er nämlich zwangsläufig mit all dem (und noch viel mehr) konfrontiert werden, und da ist ein gewisses Grundwissen einfach notwendig.

Und wie anfangs bereits erwähnt: Man lernt nie aus.

Man wird zwar einmal den Punkt erreichen, wo man sein Handwerk beherrscht, einen hilfreichen Wissenschatz angesammelt hat und auf viele Erfahrungen zurückblicken kann, aber man wird nie bei einem Punkt angelangen, wo man sich denkt „ich weiß alles“.

Es gibt immer Neues zu lernen, immer Interessantes zu erfahren, immer wieder Überraschungen zu erleben. Schön, oder? 😉

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5. DER PROBERAUM

5.1. Wie sollte ein Proberaum beschaffen sein?

Wie der Proberaum beschaffen sein soll kommt viel auf die Ansprüche der darin probenden Band an. Es gibt Bands, die benötigen riesige Proberäume, anderen Bands genügen Räume, in denen sie sich gerade selbst und ihr Equipment unterbringen können. Die einen Bands möchten eine „Wochnecke“ mit gemütlicher Couch, Kochecke, Kühlschrank, Fernsehapparat usw im Proberaum haben, anderen genügt ein Dach über dem Kopf und elektrischer Strom.

Da es aber im Proberaum sehr laut zugehen wird, muss ein jeder Proberaum eins sein:

Abgesprochen mit seiner Umgebung. Ich meine damit, dass man bei der Proberaumwahl darauf achten MUSS, ob man Anrainer und Nachbarn mit dem Lärm belästigt. Da Probesessions meist sehr lange und nicht selten bis in die Nacht dauern, ist eine Absprache mit in der Nähe lebenden Personen unerlässlich, wenn man nicht bei jeder Probe die Polizei wegen Ruhestörung vor der Tür haben will.

Sollte es möglich sein, so sollte man einen Raum wählen, der NICHT FEUCHT ist. Da aber die meisten Proberäume in Kellern stationiert sind, lässt sich diese Feuchtigkeit meistens nicht vermeiden. Feuchte Räume verschleissen Gitarrensaiten enorm schnell, auch Papierunterlagen werden dadruch in kürzester Zeit brüchig und unverwendbar. Mal ganz abgesehen von eventuellen gesundheitlichen Schäden, die feuchte, womöglich schimmelige Kellerluft mit sich bringen kann.

Ansonsten gibt es nicht viele allgemeine Beschaffenheiten, die man empfehlen könnte, es kommt wie gesagt auf die Wünsche der Band an. Klar, Strom und genügend Steckdosen sind notwendig. Sanitäre Einrichtungen sollten auch in der Reichweite sein.

Tja, das Wichtigste ist wie gesagt die Absprache mit den Anrainern und Nachbarn, um sich die Lärmbelästigungsanzeigen zu ersparen.

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5.2. Wie finde ich einen Proberaum?

Als erstes sollte man sich umhören, ob es in der Umgebung öffentliche Proberäume gibt, die bereits fix und fertig zum Proben eingerichtet sind. Für die Benutzung solcher Proberäume muss man meistens einen Monatsbetrag zahlen, muss sich aber nicht weiters um die Anschaffung und Instandhaltung der Einrichtung kümmern. Nachteil ist hier, dass hier viele Bands proben, und dadurch die Probezeiten eingeschränkt sind. Man kann eben nicht nach Lust und Laune proben wenn man gerade Lust und Zeit hat, sondern nur zu den vorher ausgemachten Zeiten.

Hat man die Möglichkeit eines öffentlichen Proberaums nicht, so wird man sich wohl oder übel selbst einen einrichten müssen. Dazu sollte einmal alle Bandmitglieder ihre Möglichkeiten bei ihnen zu Hause ausloten. Vielleicht steht ja bei jemanden im Keller oder Dachboden ein Raum leer, den man einrichten könnte. Ist dies nicht möglich, so sollte man sich im Bekannten/Verwandtenkreis umhören. Vielleicht kennt (oder besitzt!) jemand ein leerstehendes Haus, in dem man einen Raum fürs Proben nutzen könnte.

Wiedereimal gilt: Fragen, Fragen, Fragen.

Hat man einen passenden Raum gefunden und die Nachbarn bezüglich Lärm informiert (und milde gestimmt), kanns los gehen mit dem Einrichten.

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5.3. Wie sollte ein Proberaum ausgerüstet sein?

Ein fix stationierets Schlagzeug ist Pflicht, da der Drummer schwerlich jedesmal sein eigenes Drumkit mitschleppen und aufbauen wird.

Ausreichen leistungsstarke Gitarren- und Bassverstärker sind ebenfalls Pflicht, schließlich wirds bei den Proben meist sehr laut, und da will man genügend Power haben, um gehört zu werden. Ob man die Verstärker fix im Proberaum stationiert oder jedesmal mitnimmt ist einem selbst überlassen.

Sehr wichtig ist die sogennante Gesangs(PA)-Anlage (mehr dazu weiter oben), mit der man den Gesang verstärkt. Die menschliche Stimme allein ist einfach zu leise um sich gegen elektrisch verstärkte Insrumente und ein Schlagzeug durchzusetzen. Folgendes braucht man dazu:

Mikrophon (nimmt den gesungenen Ton auf) –>

–> Mischpult und/oder Vorstufe (Pre-Amp) (Verarbeitet und ändert (Frequenzen, Pegel, Kompression) das Sound-Signal, dass vom Mikrophon kommt) –>

–> Endstufe (macht das veränderte Signal der Vorstufe LAUT) –>

–> Lautsprecher (macht das verstärkte Signal der Endsufe hörbar)

Neben dem Schlagzeug ist die Gesangsanlage meist die teuerste Anschaffung des Proberaums.

Das sollte fürs Proben reichen.

Will man seine Proben vernünftig aufnehmen braucht man noch zusätzliches Material, mehr dazu aber an späterer Stelle.

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6. DAS PROBEN

6.1. Wie oft soll man proben?

Prinzipiell kann man sagen: Je öfter man probt, desto besser.

Aber natürlich kommt das viel auf das technische Können der Band an.

Junge, unerfahrende Bands sollten so viel proben wie es nur irgendwie geht. Einmal in der Woche sollte Pflicht sein, je öfters desto besser. Ein Probe fördert das Zusammenspiel und die musikalische Kommunikation der Musiker, das kann man einfach nur durch gemeinsame Proben lernen. Erfahrene und gute Musiker müssen oft nicht mehr so oft proben, weil sie sich über die Jahre schon so gut „miteinander eingespielt“ haben, dass sie auch nach langer Probe-Abstinenz noch perfekt zusammenspielen. Aber da dieser Workshop ja hauptsächlich junge Bands betrifft, bleibe ich bei: Je öfter, desto besser.

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6.2. Müssen immer alle Mitglieder anwesend sein?

Es ist empfehlenswert, aber keineswegs Voraussetzung. Die Band spielt sich einfach am besten aufeinander ein, wenn alle Mitglieder gemeinsam proben. Doch es kommt leider oft vor, dass jemand verhindert ist und nicht proben kann. Das ist oft gar nicht so schlimm, denn oft fällt einem das ein oder andere auf, wenn ein Instrument fehlt. Wenn zb der Bass einmal nicht dröhnt hört man die Gitarren viel klarer und kann vielleicht einen Spielfehler entdecken, der im vollen Soundbrett nicht zu hören gewesen wäre. (Nur als Beispiel, das ist natürlich nicht negativ gegen Bassisten gerichtet 🙂

Solange sich noch 3 Musiker übrig geblieben sind, unter denen sich ein Schlagzeuger befindet, ist eine Probe auf jeden Fall noch empfehlenswert. Ob nur 2 Musiker, von denen einer ein Schlagzeuger ist, es noch als sinnvoll sehen, miteinander zu proben liegt an ihnen selbst. Meistens macht das Proben ohne Schlagzeuger keinen Sinn.

…Man muss aber nicht gleich die Probe absagen, sondern kann die Zeit auch für andere wichtige Banddinge nutzen, wie zb sich mit dem Songwriting beschäftigen, bestimmte heikle Teile üben, den Proberaum zusammenräumen oder umgestalten oder eine Bandbesprechung durchführen.

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6.3. Die Bandbesprechung

Meistens sind die Bandproben (neben den Live Auftritten natürlich) die einzige Möglichkeit, dass sich die gesamte Band gemeinsam trifft. Das sollte man regelmäßig auch für Bandbesprechungen nutzen, denn am besten lässt es sich über bandinterne Dinge einfach gemeinsam reden, und nicht umständlich über Telefon, SMS oder Emails. Wie lange die Bandbesprechungen dauern ist der Band überlassen, auf jeden Fall sind sie sehr wichtig und es wert, wenn die Band daruch mal nicht so viel Zeit zum eigentlichen Proben übrig bleibt. Bei der Bandbesprechung sollte kein Stress herrschen und die Stimmung entspannt sein, um wirklich alle Bandangelegenheiten zufriedenstellend klären zu können.

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6.4. Ohrenschutz

Gerade junge Bands finden es „uncool“ oder „untrue“, mit Ohrenstöpsel zu proben.

SEID BITTE NICHT SO DUMM!!!!

Es gibt außer Hörgeräten noch immer kein Heilmittel gegen Taubheit! Ich meine das nicht scherzhaft, im Gegenteil! Bei einer Probe herrschen oft extreme Lautstärken, die den Ohren schaden! Klar, man wird nach 5 Proben noch keinen Schaden feststellen können, wahrscheinlich auch nicht nach 50 oder 150. Aber über die Jahre hinweg wird sich die Lautstärke negativ auf die Hörfähigkeit auswirken und Schäden hinterlassen.

SCHÄDEN DIE NICHT HEILBAR SIND!!!! Denkt daran: Taub lässt es sich nicht musizieren. Nie mehr.

Ohrenstöpsel oder sonstige Ohrenschützer sind nicht uncool, sondern unverzichtbar für jeden Musiker. Bei der Wahl der Ohrenschützer muss aber acht gegeben werden:

Viele billige Ohrenstöpsel lassen nämlich fast nichts mehr von der gespielten Musik durch, und dass ist auch wieder nicht gut, denn man sollte sich in der Probe schon hören.

Ohrenstöpsel, die zb in Fabriken verwendet werden, sind nämlich dafür geschaffen, den gesamten Geräuschpegel leiser zu machen, und lassen fast gar nichts mehr durch.

Es gibt aber eigens für Musiker entwickelte Ohrenstöpsel, die nur gewisse Frequenzen filtern, und man dadurch trotzdem noch genügend vom Probesound mitbekommt. Diese sind zwar meist in der Anschaffung teurer, aber bei der eigenen Gesundheit sollte man nicht sparen.

Klar ist nur: Hat man nach jeder Probe ein ständiges Pfeifen (Tinnitus) in den Ohren, sollte man dringend handeln, sonst wird man früher oder später sein Gehör UNWIEDERBRINGLICH verlieren.

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7. PROBEMITSCHNITTE

7.1. Wozu Proben mitschneiden?

Weil es EXTREM hilfreich ist. Klar, es ist nicht wirklich überlebensnotwendig für eine Band, aber doch eines der besten Hilfsmittel zum kontinuierlichen Verbessern der eigenen Fähigkeiten und die der Band.

Während dem Proben ist die Konzentration hauptsächlich auf das eigene Instrument gerichtet, es ist daher fast nicht wirklich möglich, der gesamten Probe Aufmerksamkeit zu schenken, mal vom eventuell schlechten Proberaumsound abgesehen. Doch schneidet man die Probe mit und hört sich sie nachher (am besten mit allen Bandmitgliedern anwesend) an, kann man in Ruhe analysieren, was man da vorhin im stickigen, engen, dunkeln, miefigen Proberaum fabriziert bzw verbrochen hat.

Doch etwaige Schuldzuweisungen („Du Idiot hast dich hier verspielt, deshalb hat nichts mehr funktioniert weil du alle draus gebracht hast!!!“) sind hier fehl am Platz, weil sie hier meistens in Streitereien enden und nichts zur Verbesserung der Situation beitragen. Ein jeder Musiker sollte mit Kritik umgehen können und nicht bei jedem Hinweis auf Verbesserungsmöglichkeiten gleich beleidigt sein oder einen persönlichen Angriff sehen.

Das A und O beim Analysieren der Probe ist es, auf die Kritik der anderen einzugehen und sich selbst Fehler einzugestehen – schließlich ist dies der einzige Weg, an Problemen zu arbeiten und besser zu werden.

Ich persönlich würde sagen, dass ein regelmäßiges Mitschneiden der Proben die Produktivität, Qualität und Kreativität einer Band um ein Vielfaches beschleunigt. Vor allem jungen Bands kann ich das Mitschneiden empfehlen, da man sofort Feedback zum eigenen Status und zur eigenen Leistung zur Verfügung hat.

Dass man beim Anfertigen und Anhören der Mitschnitte sein musikalisches Gehör schult und ein Gespür fürs Audio Recorden gewinnt ist natürlich auch ein großer Vorteil.

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7.2. Soll ich die Probemitschnitte veröffentlichen?

Von Veröffentlichen im Sinne von auf CD brennen und verteilen ist vor allen in den ersten Bandjahren abzuraten. Die Probe mag für einen selbst gelungen oder sogar perfekt klingen, aber sie wird in den meisten Fällen qualitativ nicht an ein Demo rankommen. Doch was ist daran so schlimm?

Das Problem ist, dass diese Veröffentlichungen auch nach 5 oder 10 Jahren noch im Umlauf sein können, also zu einer Zeit wenn die Band sich schon ganz anders anhört und schon technisch viel besser und gereifter ist.

…Hört nun jemand nach 5 Jahren diese alte Aufnahme, repräsentiert sie für ihn den AKTUELLEN Stand der Band, da er es ja nicht besser weiß und nichts aktuelles der Band kennt!

Die Band kann inzwischen schon saugut sein und perfekt spielen, aber wenn alte und schlechte Aufnahmen im Umlauf sind werden diese Aufnamen für viele Leute trotzdem „den aktuellen Stand“ der Band repräsentieren.

Ich kann deshalb nur empfehlen, gerade in den Anfangsjahren mit Veröffentlichungen sehr vorsichtig zu sein – diese können einem nach vielen Jahren bösartig ins Kreuz fallen 🙁

Gegen Veröffentlichungen im Bekanntenkreis ist natürlich nichts einzuwenden, da diese Personen meist eh immer von den Bandmitgliedern selbst am Laufenden gehalten werden.

Aber ansonstens ist eher zu Geduld zu raten – das erste Demo kommt bestimmt 😉

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7.3. Professionelle Mitschnitte oder genügt der Kassettenrecorder?

Das ist vor allem vom Bandbudget und den Freiheiten im Proberaum abhängig. Natürlich ist eine möglichst professionelle Aufnahme zu empfehlen, da man bei ihr einfach alle Instrumente am deutlichsten raushören kann. Aber auch das Mitschneiden mit einem gewöhlichen Kassettenrecorder ist möglich und hilfreich. Hier wird man zwar keinen guten Sound erzielen, aber das Zusammenspiel der Band lässt sich auch so analyisieren, auch wenn die Qualität grässlich ist. Ein Vorteil ist auch, dass man dabei lernt, wie sich SCHLECHTER SOUND anhört, und man also weiß, wie man ihn lieber nicht haben will. Das mag sicht jetzt komisch anhören, aber um guten Sound zu bekommen, muss man vorher überhaupt wissen wie sich schlechter Sound anhört!

Zusammenfassend kann man sagen: Jeder Mitschnitt, egal wie gut oder schlecht, ist hilfreich.

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7.4. Wie erhalte ich einen halbwegs guten Mitschnitt?

Dazu ist schon ein wenig technischer Aufwand nötig. Man benötigt:

Ein Aufnahmemedium (PC, Minidisk-Recorder, Tape-Recorder mit Line-In Anschluss) mit halbwegs guten Lautsprechern (damit man bein Anhören der Probe auch alles wieder vernünftig hört)

Ein Mischpult mit ausreichend Anschlüssen (für jedes Instrument einen, fürs Schlagzeug wenigstens 2)

Mikrofone (wenn möglich passend für die jeweilige Aufgabe, also Gesangsmikro, Instrumentenmikro, Dassdrummikro, Overheadmikro usw) wenn möglich mit Ständern

Funktionierende Kabel (unbedingt Wackelkontaktfrei)

Man muss für Probemitschnitte nicht die teuerste Profiausrüstung besorgen, wichtig ist nur dass man einen halbwegs transparenten Sound bekommt und alle Instrumente gleich laut zu hören sind.

Für jede Gitarre braucht man je ein Mikro (für den Anfang genügen auch billige Mikros vom Elektromarkt), das vor dem Lautsprecher platziert wird.

Für den Bass genügt meistens ein normales Klinken oder XLR Kabel, dass am D.I. (direkt out) Ausgang des Bassverstärkers angeschlossen wird und direkt ins Mischpult geht. Man kann den Bass aber auch per Mikro abnehmen.

Der Sänger hat sowieso ein Mikro. (Wie das angeschlossen wird hängt von der PA Anlage des Proberaums ab)

Das Schlagzeug ist am schwierigesten zu mikrofonieren. Für den Probemitschnitt genügt es, wenn SNARE und BASSDRUM abgenommen sind, da diese am wichtigsten sind. Hat man die Möglichkeiten, kann man natürlich auch Becken und Toms mit eigenen Mikros abnehmen, aber dies ist für den gemeinen Probemitschnitt eher Luxus.

Als Aufnahmemedium ist ein PC ideal, da man hier am besten mit dem aufgenommenen Material arbeiten kann. Es genügt aber auch ein Minidisk Recorder oder ein normaler Kassettenrecorder, der mit einem Line-In Anschluss ausgestattet ist.

Für alles weitere rum ums Recorden und Mischpulte gibt’s bald in Kapitel 4.

 

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7.5. Ich habe leider keine Möglichkeit, einen guten Mitschnitt anzufertigen

Besteht überhaupt keine Möglichkeit aufwändige Probemitschnitte anzufertigen, weil man in einem fremden Proberaum probt und dort nichts verändern oder umstellen darf, so bleibt eh nur die Möglichkeit, einen Kassettenrecorder oder Mindiskrecorder (oder Laptop) im Raum zu platzieren. (Am Laptop und Minidsikrecorder muss noch ein Mikrophon angeschlossen werden, eh klar).

Es gibt aber doch eine Möglichkeit, an einen guten Mitschnitt zu gelangen:

Weiß man von einer Band, die in ihrem Proberaum das nötige Equipment für gute Mitschnitte hat, so kann man sie ja mal fragen, ob man man dort Aufnehmen und Proben darf. Wenn man Glück hat, lädt einem die Band in ihren Proberaum für eine Probe ein und fertig einen guten Probemitschnitt an. (Ganz nebenbei lernt man dabei natürlich viel übers Probemitschneiden). Wenn man diese Mitschnitte vielleicht in halbjährlichen Abständen machen darf, kann man die Ergebnisse mit den vorigen Proben vergleichen und daran den eigenen Fortschritt feststellen. Was natürlich auch sehr hilfreich ist 😉

Wie so oft gilt: Fragen, Fragen, Fragen!

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8. DER LIVE AUFTRITT

 

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9. DIE BANDPROMOTION

 

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10. PROFESSIONALITÄT

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11. IMPRESSUM

11.1. Was ist der BAND WORKSHOP?

Dieser Workshop soll eine hilfreiche Einstiegshilfe für all jene sein, die sich überlegen, eine Band zu gründen oder gerade in der Anfangsphase einer Band sind, aber dies bezüglich noch wenig Erfahrungen sammeln konnten und auch sonst niemanden kennen, der ihnen beim Einstieg ins Bandleben helfen könnte. Er soll aber trotzdem auch für bereits erfahrene Bandmusiker interessantes Wissen und hilfreiche Tipps vermitteln.

WICHTIG: Die Artikel und der gesamte Workshop gehen davon aus, dass man bereit dazu ist, sich ständig zu verbessern und man mit seiner Band größtmögliche Ziele erreichen will!

Spielt man jedoch nur zum Spaß, eigenem Vergnügen und Zeitvertreib in einer Band und hat keine besonders hoch gesteckten Ziele so muss man einige Inhalte dieser Workshops abgeschwächt betrachten, da jeder Artikel davon aus geht, dass man bereit ist hart an der Band zu arbeiten und große Ziele vor Augen hat.

Doch sowohl für die zielstrebige Band als auch für die Spaß-Hobby-Zeitvertreib-Band gilt: Spaß soll’s machen 😉

Natürlich stellen sämtliche Inhalte dieses Workshops nur persönliche Meinungen und Erfahrungen der Autoren dar und dürfen keineswegs als unumstößliche Wahrheiten betrachtet werden 🙂 Sollte jemand das ein oder andere anders sehen, so kann dies gerne Per Mail mitteilen, ich freue mich über jede Hilfe und Mitarbeit!

Und habt bitte Nachsicht was Rechtschreibfehler angeht, ich werde die Texte eh nach und nach korrigieren 😉

lg

Huma

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11.2. Wer hat’s gemacht?

Der Inhalt des BAND WORKSHOPS geht hauptsächlich auf die Rechnung von mir, Huma.

Es werden sich sicher bald viele meiner Freunde an diesem Workshop beteiligen, und ich werde sie natürlich hier nennen.

Dank gebührt:

ANDREAS TEUFEL

ist Sänger der Rockband Insecure und steht schon seit fast 10 Jahren regelmäßig auf der Bühne.

ANDREAS „SPECKI“ PÖCHHACKER

ist Schlagzeuger der Band Lack of Purity und hat sich in kürzester Zeit beeindruckende Fähigkeiten fast nur auf autodidatischer Basis beigebracht. Er spielt nebenbei noch Bass und Gitarre.

MANFRED WADSACK

ist Ausnahmedrummer der Amstettner Metalcoreband FACIAL CLIMAX.

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11.3. Warum wird’s gemacht?

Ich bin schon seit frühester Jugend an großer Fan von Rock- und Metalmusik und wollte wie fast jeder Jugendliche Rockfan irgendwann selbst in einmal einer Band spielen. Ich merkte schnell, dass dieses Unterfangen nicht gerade einfach ist und unzählige Dinge erst einmal gelernt werden müssen, denn ich kannte niemanden, der bereits Musik- und Banderfahrung hatte.

Mit 15 Jahren kam ich dann endlich mit musikbegeisterten Leuten in Kontakt, die zwar auch noch keine Banderfahrung hatten, aber bereit waren, eine Band zu gründen. Da wir praktisch von Null anfingen, mussten wir viel herumprobiern und erst auf alles draufkommen und uns erarbeiten.

Ich kann nun schon auf über 10 Jahre Erfahrung mit vielem was mit dem Bandwesen zu tun hat zurück blicken und spiele schon seit 2001 selbst bei meiner Band LACK OF PURITY darum habe ich diesen Workshop deshalb ins Leben gerufen, um all denen, die selbst eine Band gründen wollen, über die obligatorischen Startschwierigkeiten hinwegzuhelfen und nützliche Tipps zu geben.

Eine Garantie für den Erfolg als Band kann ich natürlich nicht geben, dass liegt rein in euren Händen!

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11.4. Darf ich’s verbreiten?

Diesen Workshop habe ich nicht zur persönichen Bereicherung, sondern als Bereicherung und Förderung der Musikszene ins Leben gerufen.

Er darf ohne weiteres ausgedruckt, kopiert und verbreitet werden, jedoch AUSSCHLIESSLICH zu nicht-Profit bringenden Zwecken!

Ich bestehe aber darauf, dass stets mein Copyright und meine Website angeführt wird.

Dazu reicht ein Hinweis irgendwo beim Text, wie etwa „(c) Huma„, „von Huma“ etc. UND den Link/Namen „www.humepage.at“.

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