Humas LINUX Tagebuch

Eintrag 1: Einführung
Eintrag 2: Einführung 2
Eintrag 3: Installieren und Wissenswertes
Eintrag 4: Nach der Installation (oder: Probleme und Lösungen der Probleme mit ATI Treiber)

NEU: Eintrag 5: Installation von Kubuntu 7.04 „Feisty Fawn“ auf neuem PC.

EINTRAG 1

Grüzzi liebe Freunde des Personal Computers!

Habt ihr auch manchmal das Gefühl, es wird einem etwas aufgezwungen? Etwas unverzichtbares und unersetzliches? Etwa ein Betriebssystem für den PC? Scheint es euch etwas seltsam, für ein so unverzichtbares und unersetzliches Betriebssystem Geld bezahlen zu müssen, obwohl es freie und KOSTENLOSE Alternativen dazu gibt? Kommt es euch etwas seltsam vor, alle paar Jahre für ein neues, upgedatetes Betriebssystem wieder den Vollpreis zahlen zu MÜSSEN, (an Raubkopien denken wir ja erst gar nicht, wir sind ja keine Diebe 🙂 ) wobei ein stabiler Betrieb des neuen Betriebssystems ja gar nicht gewährleistet ist – sprich das Produkt fehlerhaft ist? Sprächen nicht unzählige Gründe für ein freies und kostenloses – und womöglich technisch besseres – Betriebssystem? Ja? Aber geht es euch auch so, dass man einen Umstieg auf ein neues System dann doch scheut – schließlich fürchten wir ja alle Veränderungen, oder?

Ich rede natürlich von Microsoft Windows und dem kostenlosen Betriebssystem Linux (Apple Macintosh nehme ich übrigens von meinen Artikeln aus – Hier dreht es sich rein um das Ausprobieren von/dem Umstieg auf Linux). Ich bin seit jeher Benutzer von Microsoft Produkten, wahrscheinlich hauptsächlich deshalb, weil ich nicht unbedingt der versierteste PC-Freak, Hardwarebastler und Softwarefreak bin, und die erste Wahl dann meistens einfach auf Windows fällt. „Hauptsache es funktioniert (halbwegs) und ich kann darauf arbeiten.“

Natürlich hab ich schon oft von „LINUX“ als freie Alternative zu den Microsoft Produkten gehört, aber irgendwie hab ich mich bisher nie dazu durchringen können, es mal auszuprobieren.

Aber jetzt ist es soweit, neulich nahm ich meinen Mut zusammen und begann das sagenumwobene LINUX zu testen.

Genauer gesagt, ich stecke gerade mitten in der Kennenlernphase. Und ich denke mir, dass es sicherlich auch andere Leute gibt, die sich für LINUX interessieren, aber zu wenig darüber wissen und/oder Angst vorm Ausprobieren/Umsteigen haben.

Aus diesem Grund starte ich hiermit mein LINUX-TAGEBUCH auf meinem Weblog, wo ich von meinen Erfahrungen und Erfolgen (hoffentlich 🙂 ) mit Linux berichte.

Da ich mich selbst eher nicht zu den Computer-Profis rechne, könnte ich mir vorstellen, dass meine Erfahrungsberichte mit dem neuen Betriebssystem auch für andere „normale“ Computerbenutzer hilfreich sein könnten – und vielleicht den ein oder anderen zum Ausprobieren oder gar Umsteigen animieren können.

Viel Spaß!

lg

Huma

EINTRAG 2

Bevor man sich als bisheriger Windows-user Linux auf den PC installiert, muss man sich ein wenig mit der Materie auseinandersetzten, da doch einige Dinge unterschiedlich zu Microsofts Betriebssystem(en) sind.

Da ich wie gesagt selbst kein Computer Profi bin kann es leicht vorkommen, dass das ein oder andere in meinen Tagebucheinträgen technisch gesehen nicht ganz korrekt ist – seit mir deshalb nicht böse, ich bin selbst noch Linux-Anfänger 😉

Sicher habt ihr euch schon mal gefragt, warum es so viele verschiedene „Linux-Versionen“ gibt, man hört oft von SUSE, GENTOO, (K)UBUNTU, YELLOW DOG usw. Sind dass alles verschiedene Versionen, oder wie!?

Nein, dies sind Distributionen. Was bedeutet das aber? Wie ihr sicher wisst, hat man nach der Installation eines Windows so gut wie keine nützlichen Programme auf seinem PC installiert. Bei Linux ist das anders – jede Distribution beinhaltet unzählige fix und fertig installierte Programme! Das heißt, eine Distribution ist quasi ein Softwarepaket, dass beim Betriebssystem dabei ist. Man kann also mit Linux direkt nach der Installation sofort losarbeiten und braucht sich nicht um das Beschaffen/Kaufen und Installieren von Programmen kümmern. Eigentlich praktisch, oder?

Vielleicht ist euch auch schon aufgefallen, dass Linux auf fast jedem PC anders aussieht. Woran kann das liegen? Windows sieht doch immer so ziemlich überall gleich aus?!
Bei Windows ist das Betriebssystem fix und fertig mit der Grafischen Oberfläche (GUI – graphic user interface) verschweißt. Man ist also GEZWUNGEN, das Windowsdesign zu benutzen (und nur ganz wenig am Aussehen zu ändern). Bei Linux läuft das anders. Hier läuft dass Betriebbsystem (Kernel) unabhängig von der grafischen Oberfläche. Dass heißt man kann sich frei entscheiden, wie man sein Linux aussehen lassen will! Grafische Oberflächen gibt es mehrere, ab bekanntesten sind GNOME und KDE, welche dann noch unzählige verschiedene Designs bieten (diese kann man sich einfach im Netz runterladen).
(Beispiel: Die Distribution SUSE läuft mit der grafischen Oberfläche GNOME, die Distribution KUBUNTU läuft mit der grafischen Oberfläche KDE. Wechseln jederzeit möglich.)

Der Vorteil daran: Will ich das Aussehen (und auch Verhalten, Bedienbarkeit usw) ändern, kann ich das jederzeit tun, ohne dass irgendwas am Betriebssystem an sich geändert wird. Nie wieder das System komplett neu aufsetzen müssen also.

Ich habe mich übrigens dazu beraten lassen, die Distribution KUBUNTU zu wählen, welche mit der grafischenOberfläche KDE läuft:

Fragen, die man sich nun stellen könne:

Muss ich irgend etwas schwieriges technisches mit meinen PC ausführen, um Linux testen zu können?

NEIN! Man muss Linux nicht einmal installieren um es auszuprobieren!! Man kann sich im Netz jederzeit ca 700MB große „Desktop-Version“ downloaden, mit der man dann (nachdem man sie auf CD gebrannt hat) Linux booten kann, OHNE dass irgendwas auf die Festplatte gespielt wird!
Kurz: CD in PC geben, neu starten, etwas warten, Linux wird gestartet.
Man kann sich dann in Ruhe alles ansehen und wenn man genug gesehen hat, einfach den Computer neustarten und CD aus dem Laufwerk nehmen – alles ist wieder beim Alten, NICHTS wurde gespeichert, überschrieben oder ging gar verloren. Hats einen aber überzeugt, kann man die Desktop-Version jederzeit auf die Festplatte installieren! (Für diese Installation braucht man dann doch etwas mehr Wissen, was ich im nächsten Tagebucheintrag zu vermitteln versuchen werde 😉 )

Muss ich nun auf Windows, an das ich mich ja so gewöhnt habe, verzichten, wenn ich Linux ausprobieren will?

NEIN! Ich kann Windows und Linux gleichzeitig auf meinem PC installiert haben, und mich jedesmal nach dem Einschalten entscheiden, mit welchem System ich arbeiten will.

Hat man genug Platz auf der Festplatte frei, spricht also nichts dagegen, Linux zu installieren, oder? 😉

Im nächsten Eintrag gibts dann näheres zur Installation von Kubuntu.

lg

huma

EINTRAG 3

Soda, bevor wir KUBUNTU installieren, sollte man noch einige Dinge wissen:

Ganz wichtig zu wissen: Bei Linux werden die Laufwerke und Partitionen nicht wie bei Microsoft mit Buchstaben (C: D: E: usw) benannt! Eine Festplatte/Partition sieht hier zB so aus:

hda1 oder sda1

Erklärung:
1) Je nachdem wie die Festplatte angschlossen ist wird, lauten die ersten beiden Buchstaben entweder „hd“ oder „sd„.
2) der dritte BUCHSTABE gibt an, um die wievielte Festplatte es sich handelt. a steht für die erste Platte, b für die zweite, c für die dritte, d für die vierte usw usw…
3) Die Zahl zum Schluss gibt an, um welche Partition es sich auf der Festplatte handelt.

hda1 bedeutet also: Festplatte ist per IDE angeschlossen (=hd), es handelt sich um die erste Festplatte (=a) und die erste Partition auf dieser Festlplatte (=1). Die C: Partition von Windows wird also höchstwahrscheinlich unter Linux hda1 oder sda1 heißen. Alles klar? 😉

Ungewöhnlich für den Windows-user ist auch, dass unter Linux die Partitionen und Festplatten nicht extra für sich stehend zu verwenden sind, sondern eher wie normale Verzeichnisse behandelt werden.

Einige Begriffe, die man kennen sollte:

Einhängepunkte (Mount Points) – Als „Einhängepunkte“ führt man bestehende Partitionen an, die man unter Linux verwenden möchte. Gibt man diese nicht an, kann man unter Linux dann auch nicht auf diese Partitionen zugreifen.

SWAP PARTITION – Man sollte eine eigene Partition erstellen, die mindestens so groß wie der Arbeitsspeicher des PCs ist. Hierhin wird Arbeitsspeicher ausgelagert, falls der RAM mal voll sein sollte.

GRUB – Das Bootprogramm, welches beim Aufsetzten von Kubuntu automatisch mitinstalliert wird. Dank diesem Programm kann man nach dem Computerstart auswählen, ob man KUBUNTU oder WINDOWS starten will. Zum Verändern der Einstellungen komme ich später.

So, das sollte jetzt eigentlich reichen für den Installationsbeginn.

Vor der Installation muss Platz auf der Festplatte frei gemacht werden. Es gibt hierfür verschiedene Programme, mit denen man einfach nicht genutzten Festplattenplatz freigeben kann. (In Windows XP gibt es leider nur unter START /Systemsteuerung /Verwaltung /Computerverwaltung /Datenträgerverwaltung die Möglichkeit, GANZE Partitionen zu löschen). Egal wie man es macht, aber man sollte etwa 10 GB frei räumen – also NICHT FORMATIEREN, sondern ganz löschen.

Ist das erledigt, kann das Installieren beginnen! Dazu legt man wieder die Kubuntu Desktop CD ein und bootet damit. Danach klickt man einfach auf „INSTALLIEREN„, welches eh nicht zu übersehen auf der Arbeitsfläche liegt.

Wird man gefragt, wo man kubuntu hininstallieren will („Wählen Sie ein Laufwerk“), wählt man die gewünschte Festplatte, und dass man es manuell („Partitionstabelle von Hand eingeben“) einstellen möchte, aus.

Nun sieht man obenen ein Aufstellung des vorhandenen Platzes auf der Festplatte. Hier wählt man den Bereich aus, den man zuvor frei gemacht hat, klickt auf „ERSTELLEN“ und stellt eine Größe ein (Aufpassen: nur so groß wählen, dass noch was für die SWAP Partition überbleibt!) . Danach klickt man auf den übrig gebliebenen freien Bereich, klickt wieder auf „ERSTELLEN“ und wählt dann „linux-SWAP“ aus.

Jetzt hat man es eigentlich geschafft und muss die Installation nur noch ausführen, indem man weiter klickt, bis sie beginnt. Danach wird man aufgefordert, seinen Namen und in Passwort einzugeben – Dieses darf man auf keinen Fall vergessen, denn sonst kann man praktisch nix im Linux tun!
Eine Internetverbindung sollte übrigens hergestellt sein, damit bei der Installation Updates runtergeladen werden können.

Ist die Installation fertig, kommt eine Aufforderung dass man die CD aus dem Laufwerk entfernen muss und nach einem ENTER startet der PC neu.

Geschafft! Kubuntu ist installiert 😉

Ich bin selbst gerade erst dabei, mich im frisch installierten Kubuntu zurecht zu finden. Mein nächster Eintrag im Linux-Tagebuch folgt also, wenn ich da schon mehr darüber berichten kann.

Bis dann,

lg

huma

Eintrag 4

Soda, die erste Woche mit Linux hätte ich geschafft. Ich bin inzwischen so weit, dass ich sogar schon diesen Eintrag im Kubuntu schreibe, man kann sehen ich war also auch gewissermaßen erfolgreich 🙂

So, was sind also meine Erfahrungen mit Kubuntu, was ist zu tun nachdem es fix installiet wurde?

Man startet den PC also neu und gelangt gleich danach zu dem neuen Boot-menü („GRUB“). Hier kann man wählen, ob man Kubuntu oder Windows starten möchte.

ACHTUNG: Weiter unten wird das Problem mit gewissen ATI-Grafikkarten behandelt. Wenn sich der Ladebalken beim Starten von Kubuntu aufhängt, hilft es vielleicht, STRG+ALT+ENTF. zu drücken!

Nachdem Kubuntu gestartet ist, muss man seinen Namen und dass Passwort eingeben, dass man bei der Installation angegeben hat (ans Passwort eingeben sollte man sich schnell gewöhnen, hehe). Wenn Kubuntu gestartet ist schaut man in die rechte untere Ecke, da sollte ein Rufzeichen-im-Verkehrsschild Symbol sein. Hier handelt es sich um den Updater, auf den man sogleich klickt um Kubuntu auf den neuesten Stand zu bringen. Die nächsten 15 Minuten können hier leicht mit dem vollautomatischen Update drauf gehen. Danach ist aber das System auf dem allerneuesten Stand. (Das Update-Symbol erscheint übrigens immer dann, wenn es neue Updates zum Runterladen gibt. Sehr praktisch).

Als nächstes klickt man auf das runde blaue System links unten in der Leiste, welches den KONQUEROR startet, den hauseigenen Webbrowser und Dateimanager.

Als nächstes war es mir ein großes Anliegen, den GRUB (Bootmanager) zu modifizieren:

In die Adresszeitel des Konqueror gibt man jetzt /boot/grub/ ein, und dort findet man eine Datei namens „menu.lst„, die man gleich öffnet und nach unten scrollt. Hier sind die Einträge des Bootmenüs zu finden. Will man sein Windows nach wie vor hauptsächlich benutzen, so kopiert man den ganzen letzten Absatz („title – windows xp“ oder ähnlich) VOR die Kubuntu Einträge („title – Kubuntu kernel …. „). Nun wird Windows nach dem PC-starten als erstes angezeigt und nach Ablauf des Countdowns auch gestartet. Will man die Countdown Zeit ändern, scrollt man die Datei nach oben und findet im zweiten Absatz eine Zeile mit „timeout“ – hier kann man die Sekunden eingeben, wie lange der GRUB-Bootmanager wartet bis er den ersten Eintrag im Menü startet (in unserem Fall jetzt eben Windows).

WICHTIG: Gegensatz zu Windows wird bei Linux von Anfang an sofort zwischen normalen User und Administrator unterschieden. Will man zb Systemeinstellungen ändern, wird man immer zur Passworteingabe aufgefordert. Will man jetzt zb wichtige Dateien ändern, muss man diese Datei als Administrator bearbeiten. Administratoren heißen unter Linux übrigens „roots„. Um eine Datei als Admin/root zu bearbeiten, klickt man diese mit der rechten Maustaste an, wählt „Aktionen – Als Root Bearbeiten“ und gibt sein Passwort ein.

PROGRAMME INSTALLIEREN:

Als Windowsuser war ich hier anfangs sehr ratlos. Warum? Naja, man braucht unter Linux KEINE PROGRAMM-INSTALLATIONSDATEIN runterladen und ausführen („install.exe“). Es gibt hier (im Kubuntu zumindest) einen Installtionsmanager namens ADEPT. Zu finden ist dieser unter der Windows-START-ähnlichen Taste ganz links unten, und dort unter SYSTEM – Adept Manager Paketverwaltung. Hier kann man aus einer Liste von verfügbaren Programmen wählen, diese bei Bedarf einfach anklicken, „Request Install“ wählen und sobald man oben auf „Apply Changes“ drückt, wird das Programm automatisch installiert. NIE WIEDER Installationsdatein Chaos im C:/Programme Ordner 🙂
Wichtig sind die sogenannten „Repositories„. Hier handelt es sich quasi um Quellen, wo Programmpakete zu finden sind. Sprich, dort „sieht der Adept nach, ob es Programme zum download gibt und holt sie sich von dort“. Die Standart Repositories bieten leider keine recht große Vielfalt an Programmen, dazu ist es notwendig, seine Repositoriesliste zu erweitern. Hier hat mir ein Bekannter unter die Hände gegriffen, ganz verstanden hab ich den Vorgang leider noch nicht, deshalb folgt eine genauere Abhandlung über die Repos erst später. Sorry!

Schriftarten

Kubuntu fehlen die Standartschriftarten, die man von Windows gewohnt ist, das wird einen vor allem beim Surfen auf Webseiten auffallen. Doch kein Problem, im im „Systemeinstellungen“ Menü kann man unter „Erscheinungsbild“ „Schriftarten hinzufügen“ wählen. Hier navigiert man einfach ins /Windows/Fonts Verzeichnis des ins Linux eingehängten „C:/“ Verzeichnis und fügt Arial, Times New Roman, Verdana, Courier usw hinzu. Das „Schriftarten glätten“ kann man übrigens auch deaktivieren wenn man will, das dies auch zu einem für Windowsuser eher ungewohnten Erscheinungsbild beiträgt.

TREIBER INSTALLIEREN (Achtug ATI-Alarm!):

Mit dem Installieren von Gerätetreibern braucht man sich unter Linux nicht beschäftigen, diese werden automatisch bei der Installation gefunden und installiert. AAAAABER manche Hersteller unterstützen Linux nur sehr stiefmütterlich und da kann es schon mal zu Kompatibilitätsproblemen kommen. So zb der Grafikkartenhersteller ATI. Hier wird im Normalfall lediglich der „vesa“ Treiber installiert, sozusagen der Standarttreiber, der überall funktioniert, aber eben fast keine Auflösungen oder Einstellungen unterstützt. Als Besitzer von einem PC mit ATI Grafikkarte braucht man mitunter etwas Glück, um alles hinzubekommen. Ich brauchte fast die ganze Woche, um den Treiber zum Laufen zu bringen.

Aber zum Glück kann ich jetzt eine kleine Hilfe anbieten:

Erste Variante:

Man navigiert mittels Konqueror ins Verzeichnis /etc/X11 (großes X!) und öffnet die Datei xorg.conf als root (rechte Maustaste – Aktionen – als root bearbeiten) und Sucht die den Absatz der mit Section „Device“ beginnt. Hier ändert man in der Zeile Driver den Begriff („vesa“ oder „ati“) in „fglrx“ um.

Mit dem gleichzeitigen Drücken von STRG+ALT+BACKSPACE kann man die grafische Oberfläche neu starten. Treten hier nun Probleme mit der Anzeige auf, so ändert man die /etc/X11/xorg.conf Datei einfach wieder auf den Ursrprünglichen Stand zurück.

Zweite Variante:

Man surft auf die ATI Seite (www.ati.com), wählt seine Region und dann „Treiber und Downloads“. Hier wählt man sein Betriebssystem und sein Grafikkartenmodell aus, klickt auf „Go“ und lädt sich die Datei „ATI Treiberinstallationsprogramm“ down. Danach muss man das erste mal mit der KONSOLE arbeiten.

Wichtiges Tastenkürzel: ALT + F2 öffent das „Befehl Ausführen“ fenster, mit dem sich Programme direkt starten lassen. Gibt man zb „konqueror“ ein, wird (oh Wunder) der Konqueror gestartet. Das funktioniert natürlich mit allen Programmen (zb Firefox usw). VORSICHT: Die Programme werden so aber nur mit normalen Userrechten gestartet. Will man ein Programm mit Admin (root) Rechten starten, so schreibt man kdesu davor. „kdesu konqueror“ startet den Konqueror also mit Root-Rechten. Um die KONSOLE mit root-Rechten zu starten, gibt man also „kdesu konsole“ ein.

Hier navigiert man sich dann zu dem Ordner, wo man die ATI-Treiberinstallationsprogramm Datei hinspeichert hat.

Ein paar wichtige Befehle für die Konsole:
cd .. – Geht ein Verzeichnis „nach unten“. Also von zb /home/huma zu /home/
cd
– Geht ein Verzeichnis „nach oben“. Also von zb /home/ zu /huma/home/
dir
– Zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnises.

In dem Verzeichnis, in dem die Ati Dateil liegt, gibt man nun folgendes ein:
sh ./ati-driver-installer-XXXXX.run (Den Namen der Installationsdatei halt).

Hat man Glück und geht alles gut, dann erscheint ein Installtionsmenü. Hier wählt man „Install“ und dann „Automatic“.

Bei mir hat das aus irgendeinen Grund nicht geklappt, aber in einem Linuxforum fand ich den Hinweis, vorher sudo ln -sf /bin/bash /bin/sh in der Konsole einzugeben, und dann den sh ./ati… Befehl nochmal auszuführen (mit den Pfeiloben-Pfeil unten Tasten kann man bereits eingegebene Befehle pratischer Weise wieder aufrufen). Hat’s diesmal funktioniert, gibt man diesmal sudo ln -sf /bin/dash /bin/sh in die Konsole ein.

Hat das geklappt, MUSS MAN UNBEDINGT in der Konsole in das Verzeichnis /usr/share/ati gehen und dort einfach aticonfig eingeben. Hat man wirklich viel Glück, dann funktioniert der Grafikkarten Treiber nach dem nächsten Computer-Neustart 🙂 . Viel Glück!

HILFE! BEIM TREIBER INSTALLIEREN GING ETWAS SCHIEF!!!

…keine Panik, hier kann geholfen werden. Hat man beim (ATI) Grafikkartentreiber einstellen Probleme und die Anzeige spielt verrückt, so gibt es einen nützlichen Trick:

Im Verzeichnis /etc/X11 (X11 Groß geschrieben!) befindet sich die Datei xorg.conf, in der die grafischen Einstellungen von Kubuntu gespeichert werden. Zum Glück wird bei JEDER Änderung eine Sicherungskopie erstellt, welche einfach nach oben durchnummeriert wird: xorg.conf beinhaltet immer die aktuellen Einstellungen, und xorg.conf.2, xorg.conf.3, xorg.conf.4 usw sind die Sicherungskopien. Geht wirklich mal was schief, so benennt man die Datein einfach um, so dass eine Sicherungskopie (zb xorg.config.2) wieder zu xorg.conf wird! Bei nächsten PC Start kann man so wieder einen alten Zustand herstellen. Sehr praktisch, oder? 😉

Funktioniert nach dem Ändern der xorg.conf das Starten von Kubuntu nach dem Login nicht mehr, so gibt es auch eine Lösung: Man startet einfach die Konsoleneingabe (auf das Symbol links von den Login-Feldern klicken), meldet sich mit Username und Passwort an, navigiert hier (genau wie in der Konsole) zum /etc/X11 ordner und benennt dort die nun ja falsch konfigurierte (darum geht kubuntu ja nicht) xorg.conf um (in zb xorg.conf.kaputt). Da wir ja hoffentlich vorher eine Sicherhheitskopie der xorg.conf erstellt haben, bennenen wir dieses einfach wieder in xorg.conf um, und beim nächsten PC Start funktioniert wieder alles.

Umbennenen funktioniert übrigens so:

sudo mv dateiname dateiname2

sudo macht, dass der Befehl als SUPERSUSER (root) ausgeführt wird,
mv bedeutet eigentlich „move“ (verschieben) und wird allgemein als umbennen benutzt
dateinname 1 ist der alte Name, und dateiname 2 der Name, auf den man die Datei ändern will.

ACHTUNG, FREUNDE DER MP3s:

Auf Kubuntu lassen sich Mp3s nicht von Anfang an abspielen. Aber keine Panik die Installation des Programms „gstreamer0.8-mad“ im ADEPTEN löst dieses Problem nachhaltig 🙂

Soda, dass wars für dieses mal auch schon fast wieder. Da die Vielzahl an Linuxprogrammen für den Windowsnutzer unbekannt sind, gibts im Netz zahlreiche Programmlisten, wie diese HIER zb. Die nächste Zeit werde ich damit verbringen, mich mal in die ganzen Programme einzuarbeiten und mir das mit den Repositories genauer anzuschaun, damit ich in meinem nächsten Eintrag darüber berichten kann 😉

The World is free!

lg

huma

EINTRAG 5

Hallo wiedermal! In letzter Zeit hatte ich leider übheraupt keine Zeit mich mit Linux zu beschäftigen, so ging auch das Kernel-Update und das Kubuntu-Update an mir vorüber.

Aber letzte Woche musste auf Grund eines Blitzschadens ein neuer PC angeschafft werden, und darauf wurde nun endlich KUBUNTU 7.04 – „Feisty Fawn“ (Deutsch: „angriffslustiges Rehkitz“) installieren.

Die Installation machte ich wieder mittels einer etwa 700MB großen .iso Datei, die ich HIER runter geladen habe, auf Cd gebrannt habe („als ISO brennen“) und damit den pc gebootet habe.

Das Installieren ging wieder problemlos vonstatten, diesmal spendierte ich meiner Root-Partition (sda7) 11 GB und der SWAP Partition (sda8) satte 2,5 GB.

Leider gab’s nach der Installation ein Problem: Es wurde der GRUB (der Boot-loader, also der Bildschirm, wo ich mir aussuchen kann, ob ich Windows oder Kubuntu starten will) nicht angezeigt und Windows startete gleich.
Nach einiger Recherche im Internet stieß ich auf die so genannte „Super Grub Disk“ (SGD), den ich mir gleich runtergeladen habe (HIER) und auf eine Cd gebrannt habe (wieder mal eine .iso Datei).

Doch auch das Booten mit dieser CD brachte keinen Erfolg. Als ich Linux starten wollte, kam die Meldung „Error 21: Selected disk does not exist„, als ich Windows starten wollte kam auch eine Fehlermeldung.

Als die größere Verzeiflung nachgelassen hatte, brachte mich ein Freund auf den richtigen Pfad:

In meinem neuen PC habe ich eine neue SATA Festplatte, und eine alte IDE Festplatte (SATA und IDE sind die Anschlüsse, mit denen die Festplatten am Mainboard angeschlossen sind). Als ich die alte IDE Platte abhing und dann startete, ging es. Als ich sie wieder anschloss, ging wieder nix.

Dann stattete ich dem BIOS (mit Drücken von „ENTF“ beim Starten des Computers) einen Besuch ab, und fand des Rätsels Lösung:
Unter der Sektion „BOOT“, war als „1st“ die alte IDE Platte, und als „2nd“ erst die neue SATA Platte (auf der ich Windows und Kubuntu installiert habe) angeführt.

Nachdem ich die beiden Einträge getauscht hatte, also nun die neue SATA Platte zum „1st“ gemacht hatte, ging das Booten mittels GRUB einwandfrei! (Vorsicht: Wenn man die Festplatten auch nur kurz absteckt, kann diese Reihenfolge wieder geändert werden! Also vor einer FEISTY FAWN Installation überprüfen, ob die SATA eh „1st“ is. Sollten Hier Probleme auftreten, so kann auch probiert werden, Kubuntu mit nicht angeschlossener IDE Platte zu installieren.)

Juhu!

Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mir „Feisty Fawn“ genauer anzuschaun, aber es wirkt schon ganz nett. Der „Herunterfahren“-Bildschirm wurde zB verschönert und es gibt nun ENDLICH ein Icon in der Taskbar, dass anzeigt dass man mit einem Netzwerk (oder halt dem Internet) verbunden ist! Quasi das Gleiche wie unter Windows dieser kleine Monitor rechts in der Taskbar. Das Icon bin ich sehr gewöhnt, und nun muss ich es auch nicht im Kubuntu vermissen.

Das wars auch schon wieder, bis bald!

da Huma

PS: Achtung! Nach dem Updaten von Kubuntu mittels dem Adepten kann es vorkommen, dass der Grub-Bootloader neu konfiguriert wird und der WINDOWS- Starteintrag gelöscht wird. Es kann also nicht schaden, vor dem Updaten eine Sicherung der Datei „menu.lst“ (im Verzeichnis /boot/grub) anzulegen, und dort dann nach dem Updaten den Windows-Starteintrag in die neue menu.lst Datei reinzukopieren.