Wie wurde ich zum YouTuber? • YouTube Blog #3
Die Gründe, warum man sich dazu entschließt, regelmäßig Videos auf YouTube hochzuladen und „YouTuber“ zu werden, sehen vermutlich bei jedem ein wenig anders aus. Ich kann über die Motivationen von anderen Leuten nur Mutmaßungen anstellen, deswegen möchte ich an dieser Stelle einfach meine eigenen Beweggründe wiedergeben. Wie in aller Welt bin ich denn eigentlich auf die Idee gekommen, YouTuber zu werden?
Ich war vom Medium „Video“ schon von Kindestagen an fasziniert, also seit den späten 1980er Jahren. Als Jugendlicher drehten meine Freunde und ich lustige Kurzfilmchen mittels einer an einen Videorekorder angeschlossenen Schwarz-Weiß Überwachungskamera und 1999 kaufte ich mir endlich meinen eigenen Camcorder. Das Internet war damals gerade am Aufkommen und noch sehr langsam, an Online-Videos hat damals noch kaum jemand gedacht.
Irgendwann in den frühen 2000ern habe ich mir einen neuen PC gekauft und stellte fest, dass dieser doch stark genug fürs Videoschneiden sein sollte. Ich legte mir also eine Hauppauge Video-Capturing Karte zu und begann, die unzähligen Stunden an Material zu digitalisieren, die sich in den letzten 10 bis 15 Jahren so angesammelt hatten. Ich habe davon sogar eine DVD Collection erstellt. Vor allem für meine damals noch neue Band Lack of Purity hat es sich sehr angeboten, selber Videos zu produzieren, wie etwa von mit mehreren Kameras gefilmten Live-Auftritte.
Dann kam das Jahr 2007 und YouTube war inzwischen zu einem Begriff und das Internet schneller geworden. Ich legte also einen Account an und begann einige meiner bereits digitalisierten Videos hochzuladen. Ich würde das aber noch nicht als Start meiner „YouTube Karriere“ betrachten, weil ich mir damals noch nicht viel Gedanken über YouTube an sich gemacht habe. Ich hab halt meistens Videos von meiner Band hochgeladen und gehofft, dass irgendwer darüber stolpert. Das ging dann eigentlich bis 2016 genauso weiter. Sogar als ich 2013 ein paar Monate lang Let‘s Play Videos produziert habe, machte ich mir nicht viel Gedanken darüber, ob ich das eigentlich richtig mache und ob das nicht besser ginge. Ich habe die Videos still und heimlich hochgeladen und gehofft, dass YouTube schon dafür sorgen würde, dass Leute auf meine Videos aufmerksam werden.
Von 2010 bis 2016 arbeitete ich in meiner Freizeit an einem Videospielprojekt, für das ich immer wieder kleine Behind-The-Scenes und Promo Videos gebastelt habe. Als ich im Sommer 2016 das Projekt beendet habe, hatte ich genug vom Videospiele entwickeln und Lust, wieder mal etwas neues auszuprobieren. Mein Video-Equipment stand ja von meinen kleinen Videoprojekten einsatzbereit und Zeit hatte ich auch wieder massig zur Verfügung. Weitere Videos für YouTube zu basteln lag also recht nahe. Nur welche Art von Videos sollte ich denn überhaupt machen?
Ich hatte mich bis dahin immer noch nicht näher mit dem „YouTuben“ auseinander gesetzt. Ich schaute mir nur Videos von einigen internationalen Musikern an, die neben ihren Musikvideos auch immer wieder unterhaltsame Videos veröffentlichten, wo sie keine Musik machten, sondern direkt zu ihren Fans sprachen. Dann wurde ich auf das so genannte „Vloggen“ aufmerksam. Anscheinend ganz normale Leute, so wie du und ich, laden 10-minütige, ungeschnittene Videos auf YouTube hoch, wo sie über völlig banale Dinge reden. Und dabei unglaublich viele Views pro Video haben, die teilweise in die Hunderttausende gehen. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es dazu kommen konnte, dass diese teilweise offensichtlich untalentierten und uninteressanten Personen derart berühmt werden konnten, dachte ich mir einfach nur: „Wenn die das können, dann kann ich das schon lange.“
Ich begann also im Oktober 2016 ohne viel darüber nachzudenken, selbst regelmäßig kurze Vlogs auf meinen YouTube Kanal hochzuladen und betrachte mich ab diesem Zeitpunkt nun endlich selbst als „YouTuber“. Ich hatte damals aber immer noch kein Interesse daran, mich näher darüber zu informieren, wie „das YouTuben“ überhaupt funktioniert und ob es da nicht bereits gewisse Regeln und Tipps gab, die man befolgen müsste. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen und einfach mal auf meine eigene Art und Weise experimentieren und schauen, was dabei herauskommt.
Nun sind fast vier Jahre vergangen und keiner wird bestreiten, dass ich nicht viel ausprobiert und experimentiert hätte. In den vier Jahren habe ich mehr als 500 Videos veröffentlicht, dutzende Formate gestartet, Live gestreamt und mehrere weitere Kanäle gegründet und auch wieder geschlossen bzw zusammengelegt. Verglichen mit anderen YouTubern bin zwar mit keinem meiner Kanäle sonderlich erfolgreich, aber ich habe zumindest eine kleine Community aufgebaut, die meine Videos regelmäßig anschaut und mir viel Feedback gibt, wofür ich ihr wirklich sehr dankbar bin! Ohne meinen Stammsehern hätte ich schon längst die Motivation am YouTuben verloren ♥
Auch wenn ich jetzt nicht der erfolgreichste YouTuber Österreichs oder der Welt bin, so denke ich, dass ich inzwischen doch einiges an Erfahrungen gesammelt habe. Vor allem darüber, wie man es NICHT machen sollte, kann ich doch schon einiges erzählen 🙂
Und nun wo ich meine eigene Geschichte, wie ich zum YouTuben gekommen bin, erzählt habe, kann ich endlich damit anfangen, meine gesammelten Erfahrungen mit euch zu teilen. Aber für heute ist hier mal Schluss, in meinem dritten YouTube Blog gehts dann in Kürze endlich ans Eingemachte.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und bis bald!
Euer humaldo
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