Regelmäßig aufhören mit YouTube.

Ich wundere mich manchmal selber darüber, was ich da lese, wenn ich in meine älteren Videos oder Blogartikel reinschaue. Relativ regelmäßig verkünde ich, dass mir das YouTuben auf die Nerven geht. Hauptsächlich, „weil meine Reichweite stagniert“ und ich doch so gern „ein größeres Publikum erreichen“ möchte. Ich bestehe aber gleichzeitig darauf, so wenig Zeit wie möglich in die Produktion meiner Videos zu stecken.

Ich kann es Euch also eigentlich gar nicht übel nehmen, wenn Ihr mich nicht mehr so richtig ernst nehmt. Ich tue es ja inzwischen selbst nicht mehr. Beispiel gefällig? Anfang des Jahres habe ich den Artikel „Wie gehts ab 2024 mit YouTube weiter?“ veröffentlicht und unter anderem das hier angekündigt:

„Was mir keinen Spaß macht, wird radikal rausgeworfen.“

„‚humaldo macht videos’ ist ab sofort pure unberechenbare Anarchie und ich werde hier Videos nach absoluter Lust und Laune veröffentlichen. Ohne Rücksicht auf Verluste oder Abonnentenzahlen.“

Leeres Studio mit verschwindendem YouTube Logo

Ein vorläufiges Ende.

Wenn ich meine eigenen Vorsätze ernst genommen hätte, dann wäre mir jetzt, acht Monate später, mein Breakdown vor laufender Kamera erspart geblieben. In einer meiner schwächsten Stunden habe ich angekündigt, YouTube zu beenden, um dann zwei Tage später zurückzurudern und lediglich das Ende des „regelmäßigen“ YouTuben zu verkünden.

Diesmal meine ich es aber wirklich ernst. Eine Veränderung war dringend notwendig, denn acht Jahre regelmäßiges YouTuben haben ihre Spuren hinterlassen. Meine früheren Pläne, „weniger“ Videos bzw. nur Videos zu machen, „die mir zu 100% Spaß machen“, waren zum Scheitern verurteilt, solange ich in meinem typischen „Jederzeit bereit für ein spontanes Video“ Modus war. 

Ich war quasi ständig in Bereitschaft, in meinen nächsten zwei freien Stunden schnell ein Video zu basteln und zu veröffentlichen. Diese Bereitschaft hat jedoch ständig einen gar nicht so kleinen Teil meiner täglichen Energie beansprucht. Energie, die mir für andere Vorhaben und für mein allgemeines Wohlbefinden gefehlt hat.

Das Beenden aller meiner regelmäßigen YouTube Formate, mit Ausnahme meines Podcasts und gelegentlicher Let’s Play Videos, ist die einzige sinnvolle Konsequenz, um meine Energie besser kanalisieren und langfristig wieder Spaß am Medienmachen haben zu können.

Warum nicht ganz mit YouTube aufhören?

Ich bin Medienmacher durch und durch. Seit ich denken kann, war es für mich selbstverständlich, mich in irgendeiner Weise kreativ und schöpferisch zu betätigen. Mit der nun freigesetzten Energie kann ich mich jetzt endlich verstärkt auf Projekte und Ideen konzentrieren, die ich schon viel zu lange aufgeschoben oder vernachlässigt habe. 

Das Schreiben dieses Artikels ist bereits das erste Ergebnis dieser neuen Situation. „Früher“ hätte ich einfach die Kamera eingeschaltet und 20 Minuten lang über irgendetwas geredet, anstatt mich vor meinen Laptop zu setzen und die gleiche Zeit in einen Text zu investieren. Dabei fühlt sich geschriebener Text für mich einfach hochwertiger an als ein spontan in die Kamera gesprochener Vlog. 

Schreiben > Vlogs

Wenn sich jetzt alles so entwickelt, wie ich mir das erhoffe, wird es wieder öfters Artikel hier auf meiner Website geben. Sogar welche, die sich nicht nur ums YouTuben und um mein neuestes Video- oder Podcastformat drehen. In den vergangenen acht Jahren habe ich fast 40 Artikel veröffentlicht, von denen etwa 20 mit YouTube zu tun hatten, der Rest waren großteils Projekt-Updates. Da muss unbedingt wieder mehr Abwechslung rein.

Ich drücke mir auf jeden Fall selber die Daumen, damit ich mich in Zukunft nie mehr über mich selbst wundern muss. Und dass man mich in Sachen Medienproduktion endlich wieder etwas ernster nehmen kann.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Euer humaldo.

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