Die dritte humerische Zusammenschau (Juli 2011)

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran, wie ich bereits im Februar 2009 und März 2010 meinen Pflichten als Blogger nachgegangen bin und ein wenig aus dem persönlichen Nähkästchen geplaudert hatte. Nun, wo ich nach insgesamt acht Jahren der beruflichen Neufindung, Weiter- und Ausbildung endlich mein Medientechnik Studium an der FH St.Pölten mit dem Abschluss zum Dipl.-Ing. beendet habe und in einen neuen Lebensabschnitt aufbreche, ist der perfekte Zeitpunkt für die dritte humerische Zusammenschau gekommen.

Eigentlich haben sich die meisten Voraussagen der zweiten Zusammenschau erfüllt, ich habe einige Demo Recordings von verschiedenen Rockbands produziert, mein Audio Equipment weiter aufgestockt und auch ein paar Gehversuche in Richtung (Game) Sound Design unternommen. Auch mein persönlicher Podcast, der humeCAST, ist gediehen. Er hat es bisher auf insgesamt 10 Episoden mit jeweils mehreren hundert Hörern/Downloads gebracht und wurde durch äußerst  interessante Gast-Podcaster bereichert. Den humeCAST werde ich auf jeden Fall weiterhin produzieren, jedoch relativ unregelmäßig, weil ich doch recht viel zeitlichen Aufwand reinstecken muss, und mir Qualität einfach wichtiger als Quantität ist.

Wie bereits erwähnt habe ich mein Studium erst vor einigen Tagen abgeschlossen und bin frisch gebackener Dipl.-Ing. Nicht dass ich viel auf Titel halten würde, aber es ist schon ein schönes Gefühl, dieses langjähriges Unterfangen namens Studium erfolgreich zu beenden und diesen Titel tragen zu dürfen. In meiner Diplomarbeit befasste ich mich nun übrigens doch mit dem Thema Game Sound, für einen eventuelle Game/Film Producing Vergleich war ich dann doch nicht gut genug mit der Materie vertraut. Ob ich meine Vorgabe, „die perfekte Diplomarbeit zu schreiben“, einhalten konnte, kann ich schwer sagen. Meine Betreuer beurteilten sie zwar mit einem Sehr Gut, ich selbst hätte inzwischen aber schon wieder ca. 1000 Dinge daran auszusetzen. Irgendwie tu ich mir schwer damit, mit einem Schaffenswerk von mir zufrieden zu sein. Ist das schlecht? Egal. Vielleicht stelle ich die Arbeit irgendwann einmal online. Treue Besucher der Humepage werden sicherlich erfahren wenn’s so weit ist 🙂

Anfang 2011 startete ich das so genannte „project:DEV„, eine kleine Plattform in Form eines WordPress Blogs, in dem ich einigen Fragen der Spieleentwicklung auf den Grund gehen will. Mein Studium hatte keine Game-relevanten Themen beinhaltet, aber da mich die Spieleentwicklung und die Branche an sich schon stark interessieren, hob ich dieses Projekt aus der Taufe, das all jenen helfen sollte, die (wie ich) keine Ahnung haben wie sie in die Games Branche einsteigen könnten. Dazu recherchierte ich im Web und durchforstete verschiedene Magazine und Zeitschriften nach brauchbaren Infos, welche ich dann aufbereitet auf die project:DEV Website stellte. Ob das Projekt hilfreich oder gar sinnvoll ist kann ich im Moment noch nicht mit Sicherheit sagen, das erste Feedback war jedoch nicht so übel. Ich werde die Sache auf jeden Fall weiter betreiben.

Inzwischen bin ich übrigens auch von der tiefsten niederösterreichischen Provinz an den Wiener Stadtrand gezogen, um nach dem Studium bessere Jobchancen zu haben, sprich verkehrsmäßig besser angebunden zu sein. Bis vor kurzem war ich aber noch immer völlig ratlos, wo meine berufliche Laufbahn denn eigentlich hingehen sollte. Schließlich waren meine Interessen an Audio, Video, Film und Games nach wie vor in etwa gleich groß ausgeprägt und im Mai, ca. zwei Monate vor Beendigung des Studiums, war noch immer kein Job in Aussicht. Doch manchmal geht es schneller als man glauben würde, und so kam es, dass ich Anfang Juni relativ überraschend das Angebot bekam, ein QA (Quality Assurance) Praktikum beim größten Wiener Videospiel Entwickler Sproing zu beginnen.

Ich schreibe diese Zeilen nun am Vorabend des Praktikum Beginns und kann es kaum erwarten, nach all den Jahren endlich wieder ins Berufsleben einzusteigen. Hätte mir vor zwei Monaten jemand erzählt, dass ich gleich nach dem Studium einen Job in der Games Branche (!!) finden würde, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht.

Ich bin auch viel zu aufgeregt, um ähnlich wie in den ersten beiden Zusammenschauen eine detaillierte Ausführung meiner zuletzt gespielten Games, gesehen Filme und sonstigen konsumierten Medien oder getesteten Gadgets ausführen zu können, und verweise auf die bewährten Rubriken „last played„, „last seen„, „last read“ und „Erfahrungsberichte„.

Somit bin ich auch schon wieder am Ende der dritten humerischen Zusammenschau angelangt und freue mich bereits jetzt schon auf mein Schmunzeln, wenn ich  diesen Text irgendwann im Jahre 2012 wieder lesen und die vierte Zusammenschau verfassen werde 🙂

See you again in the Future 😉

Christian
aka huma(ldo)