Cutoutanimation

  work | Lack Of Purity – Animiertes Musikvideo
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Schulprojekt nächster Teil: Experimental Short Clips heißt die Lehrveranstaltung diesmal, und mittels der so genannten „Cutout Animationstechnik“ ein Video anzufertigen war der Auftrag. Um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, bastelte ich also ein kleines Musikvideo zu einem Song meiner Band Lack Of Purity:

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LACK OF PURITY – ASS DRIVING ENGINES
Animated Music Video

http://www.youtube.com/watch?v=dgDfodAyaVA


 

Warum das denn?

 

Wie Themenvorgabe seitens der Lehrveranstaltung war „Business, Deals, Geschäfte“, eigentlich eher bieder und langweilig. Um das beste draus zu machen, entschied ich mich, das faust’sche Pakt-mit-dem-Teufel Thema zum x-ten mal neu zu interpretieren. Ist zwar schon ewas ausgelutscht, passt aber wunderbar zu böser Rockmusik – ich erstellte das Video nämlich zu einem Song meiner Band.

Storyboard.

Ich erstellte zuerst einige Skizzen auf Papier und sammelte so meine Ideen. Eingescannt jonglierte ich mit diesen Skizzen dann im Videoschnittprogramm herum, und wie von selbst kristallisierte sich der Inhalt nach und nach heraus. Einige Monate lang schliff ich am Konzept herum, und als das Tempo der Szenen endlich passte, machte ich mich an die eigentliche Produktion. Das Video Storyboard war eine enorme Hilfe, denn ich musste beim eigentlichen Erstellen des Videos im Animationsprogramm nicht mehr auf Tempo und Rhytmus achten, und konnte mich einfach nur aufs Animieren konzentrieren.

Die Footage Hölle.

Konzept der Cutout Animationen ist es, vorhandene Footage zu verwenden und daraus etwas völlig neues zu basteln. Leider war mir beim Ersinnen des Videos nicht bewusst, wie schwierig es ist, bereits existierendes Material zu finden, dass zu den Vorstellungen in meinem Kopf passt. Es war nahezu unmöglich, den Hauptdarsteller rein aus Footage zu animieren, dazu sind seine Bewegungen einfach zu komplex. Deshalb entschloss ich mich, eine reale Person zu fotografieren und dann zu animieren. Ursprünglich wollte ich den Sänger meiner Band dazu verpflichten, doch als er kurzfristig verhindert war, griff ich auf meinen Kumpel Rollo zurück, der sich dankend um den Job als „Hauptdarsteller in einem Musikvideo“ annahm 🙂 Dutzende Fotos in allen erdenklichen Posen waren notwendig, um alle benötigten Gesten und Aktionen realisieren zu können. Sowieso musste jedes verwendete Material erst vorbereitet werden, dass heißt maskieren, maskieren, maskieren (Ich habe glaube ich tausende Kilometer Linien mit dem Maskierungstool gezogen). Das Animieren des Materials war da schon reinste Freude – dies ist übrigens das erste mal, dass ich mit Animation zu tun habe (von den Color Vision Filmchen von früher mal abgesehen, hehe). Aber das wirklich Lästige war das Suchen und Finden von geeignetem Footage Material. Eigentlich wollte ich ausschließlich mit Material von CD Covers und Booklets arbeiten, doch die Ausbeute war extrem gering. Also griff ich auf Dr. Google und der Comicsammlung von Rollo zurück. Trotzdem musste ich enorm viele Kompromisse eingehen, weil ich einfach einige Motive, die ich mir vorgestellt habe, nicht gefunden habe.
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Fertig.

Nach fast drei Wochen pausenloser Arbeit und nicht wenige 18 Stunden-Tage ist das Projekt nun zu einem Ende gekommen. Nicht nur einmal habe ich mich selber für wahnsinnig erklärt, so ein komplexes Unterfangen FREIWILLIG und vor allem ALLEIN auf mich genommen zu haben. Doch es hat sich gelohnt, wie ich finde, für ein Erstlingswerk kann sich das Stück auf jeden Fall sehen lassen. Ich habe bereits auch viele Ideen für weitere Animationen, aber eines weiß ich gewiss: Mein nächstes Projekt wird GARANTIERT nicht mehr derart kompliziert 🙂

Schönen Gruß,

huma


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